In Freiham und auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne entstehen zwei neue Stadtquartiere für zusammen rund 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Um die Kinder und Jugendlichen, die dort wohnen werden, mit Schulen zu versorgen, hat der Bildungsausschuss jetzt – vorbehaltlich der Bestätigung durch die Vollversammlung des Stadtrats – zwei grundlegende Entscheidungen getroffen:
Die Planungskonzeption und die Projektkosten für den Bildungscampus Freiham wurden genehmigt und gleichzeitig der Auftrag für die Umsetzung des Projekts erteilt. Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 241 Millionen Euro ist der Schulcampus in Freiham das bisher größte Schulbauprojekt in München.
Für die beiden Schulstandorte auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne haben die Stadträtinnen und Stadträte als ersten Schritt einen Realisierungswettbewerb beauftragt.
Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne sind zwei Schulstandorte geplant:
-Standort Süd mit einem sechszügigen Gymnasium, einer fünfzügigen Grundschule sowie zwei Sporthallen und einem Schulschwimmbad.
Außerdem soll an diesem Standort ein Haus für Kinder mit drei Krippen- und drei Kindergartengruppen entstehen.
-Standort Nord mit einer fünfzügigen Grundschule, einem 24-klassigen Sonderpädagogischen Förderzentrum sowie zwei Sporthallen.
Für die Realisierung der Schulgebäude auf den zur Verfügung stehenden Grundstücken wird nun als erster Planungsschritt ein Wettbewerb ausgelobt. Auf der Basis der Ergebnisse dieses Wettbewerbs kann dann die konkrete Planungskonzeption und die Kostenberechnung erfolgen.
Diese Schritte sind beim Bildungscampus Freiham bereits vollzogen. Die nun vom Bildungsausschuss verabschiedete Planungskonzeption basiert auf den Ergebnisses eines Realisierungswettbewerbs und den im Nutzerbedarfsprogramm formulierten Anforderungen und Bedürfnissen der Bildungseinrichtungen. Sie umfasst eine fünfzügige Grundschule, ein 19-klassiges Förder- und Kompetenzzentrum, ein sechszügiges Gymnasium sowie eine fünfzügige Realschule. Durch diverse Überarbeitungen wie zum Beispiel die Reduzierung von Erschließungsflächen, die Neuorganisation der räumlichen Zuordnungen sowie die Optimierung von Standards und Bauteilen konnten die ersten Kostenschätzungen für das Projekt um etwa 49 Millionen Euro gesenkt werden.
Wie bei jeder größeren Schulbaumaßnahme der Stadt sind im Gesamtbudget auch Mittel für die Kunst am Bau enthalten: 500.000 Euro stehen zur Verfügung für ein künstlerisch gestaltetes Lichtkonzept, das künftig den Bildungscampus, den Sportpark und die umgebenden Grünanlagen optisch verbinden soll. Für die Realisierung wird ein Wettbewerb ausgelobt. Der Baubeginn für Münchens größten Schulcampus ist für das 1. Quartal 2017 geplant. Nach einer rund zweieinhalbjährigen Bauzeit sollen im September 2019 die ersten Schülerinnen und Schüler ihre neuen Schulen in Besitz nehmen.
Stadtschulrätin Beatrix Zurek: „Wo Familien wohnen, werden auch Schulen gebraucht. Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserem Aktionsprogramm Schul- und Kita-Bau 2020 in München ein wirksames Instrument haben, um im Schulbau Schritt zu halten mit den wachsenden Bevölkerungszahlen. Eine Bauzeit von zweieinhalb Jahren bei dieser Größenordnung ist der Beweis dafür, dass die Maßnahmen zur Beschleunigung, die der Stadtrat im Aktionsprogramm beschlossen hat, wirksam sind.“