Zur Erinnerung an den Experimentalfilmer Werner Nekes, der am 22. Januar mit 72 Jahren gestorben ist, zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 2. Februar, um 19 Uhr in der Reihe „Open Scene“ seinen ersten Langfilm „Reise ins Licht – Uliisses“ aus dem Jahr 1982.
Der Film ist eine homerische Reise durch die Geschichte des Kinos. Sein Thema ist der mythologische Odysseus von Homer, der Ulysses von James Joyce und die synthetische Figur Telemach/Phil von Neil Oram. Werner Nekes fasst diese drei Figuren zusammen und zeigt ihre Geschichte analog zur Geschichte der „Lichteratur“, des Schreibens mit Licht = Film. Doch sein Hauptthema ist die visuelle Sprache selbst. Odysseus/Bloom verwandelt sich in Uli, den Fotografen, Penelope/Molly ist sein Modell, Telemach/Stephan wird Phil, der seine „Telemachia“ beginnt. Die Verknüpfung ihrer drei Lebensläufe geschieht an einem Tag im September 1980 im Ruhrgebiet, vor den Wahlen in der Bundesrepublik.
1984 erhielt Nekes für seinen Film den Deutschen Kritikerpreis.
Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.