Im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit werden Suchterkrankungen oft nicht diagnostiziert und angemessen behandelt. Es sind nicht selten die Bezugspersonen, die sich fragen, ob und in welcher Form sie das Thema ansprechen und wie es danach weiter gehen kann. Auch wenn nicht in jedem Fall eine Therapie erforderlich ist, kann die Behandlung der Sucht im Alter nach spezialisierten Konzepten sehr sinnvoll sein und einen vorzeitigen Verlust von Selbständigkeit verhindern.
Am Dienstag, 21. November, 18 Uhr, widmet sich das „Bürgerforum Altenpflege“ im Festsaal des Alten Rathauses der Frage, wie Suchterkrankungen im Alter und bei Pflegebedürftigkeit entstehen, wie sie erkannt werden können und wo es spezialisierte Unterstützungsangebote für Betroffene und Angehörige gibt.
Die Podiumsgäste sind Dr. Irmgard Paikert-Schmid (ehemalige Chefärztin, Zentrum für Altersmedizin, kbo-Isar-Amper-Klinikum), Christine Pschierer (Beratung 60+, Fachambulanz für erwachsene Suchtkranke, Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.) und Susanne Lehmann (Leitung von „Viel Falten“, FrauenTherapieZentrum gGmbH). Die Perspektive von Betroffenen stellt Margit Eilers dar.
Darüber hinaus hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen und eigene Beiträge einzubringen. Im Foyer gibt es – ergänzend zu den Vorträgen der Podiumsgäste – Informationsstände. Vertreten sind die Fachstellen für häusliche Versorgung, die Beratungsstellen für ältere Menschen und ihre Angehörigen, die Alten- und Servicezentren, der Seniorenbeirat und die Suchtberatungsstelle der Landeshauptstadt München. Sie alle bieten umfangreiches Informationsmaterial sowie die Möglichkeit zu Einzelgesprächen. Die Türen des Alten Rathauses werden um 17 Uhr geöffnet. Es bleibt also genügend Zeit, vor der Podiumsdiskussion die Informationsstände zu besuchen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnahme ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen möglich. Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer sowie Menschen, die eine Gehhilfe benötigen oder einen besonderen Unterstützungsbedarf haben, werden gebeten, sich zwingend im Vorfeld zu melden. Der Veranstaltungsort ist mit einer induktiven Höranlage für schwerhörige Menschen ausgestattet, alle Redebeiträge werden von Gebärdendolmetscherinnen übersetzt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Tätigkeit der Beschwerdestelle unter www.muenchen.de/beschwerdestelle-altenpflege sowie telefonisch unter 2 33-9 69 66 oder persönlich in der Burgstraße 4, Raum 121. (Siehe auch unter Terminhinweise)