Die Monacensia im Hildebrandhaus erwirbt den literarischen Nachlass des Schauspielers und Kabarettisten Dieter Hildebrandt, den institutionellen Nachlass der „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ sowie den Vorlass des Schriftstellers und habilitierten Politologen Johano Stras- ser. Dies hat der Stadtrat der Landeshauptstadt München in der Sitzung des Kulturausschusses am 30. November beschlossen.
Die Monacensia versteht sich sowohl als lebendiges, vermittelndes Literaturarchiv, das seinen Sammlungsbestand in verschiedenen Darbietungsformen dem interessierten Publikum näher bringt und erschließt als auch als Ort der wissenschaftlichen Forschung. Nach der systematischen Einarbeitung und Katalogisierung der erworbenen Nachlässe und des Vorlasses wird die Öffentlichkeit informiert.
Der von der Witwe Dieter Hildebrandts, Renate Hildebrandt, überlassene Nachlass umfasst über 250 kabarettistische Texte sowie Glossen, Kritiken, Interviews, Laudationes, Urkunden und Preise sowie umfangreiche Korrespondenzen mit Kollegen, Schriftstellern, Politikern und Journalisten. Der vom derzeitigen Geschäftsführer der „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ Till Hofmann angebotene Ankauf des ungewöhnlich umfangreichen Nachlasses der „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ ermöglicht eine lückenlose Dokumentation des Kabaretts von der Gründung 1956 bis ins Jahr 2002, einschließlich der Gastspiele, Tourneen und Fernsehformate wie „Scheibenwischer“ und „Schimpf vor 12“.
Der Vorlass von Johano Strasser ergänzt signifikant die Nach- und Vorlässe von relevanten Gegenwartsautorinnen und -autoren des Literaturarchivs der Monacensia. Er umfasst unter anderem Korrespondenz des Schriftstellers mit Politikern und Literaten, Hörspiele, Theaterstücke, Gedichte und Laudationes.
Als literarisches Gedächtnis der Stadt München sammelt, bewahrt und präsentiert die Monacensia im Hildebrandhaus literarische Nachlässe und Konvolute renommierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in enger Verbindung zu München stehen. Zu den Schwerpunkten der Sammlung zählen Exil nach 1933, Schwabinger Bohème um 1900, Gegenwartsliteratur in München sowie die Bereiche Münchner Volkskultur und Kabarett. Der Ankauf des literarischen Nachlasses von Dieter Hildebrandt sowie des institutionellen Nachlasses der „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ bereichert die Sammlung in idealer Weise. An der Schnittstelle von Kabarett, Theater und politischer Satire unterstreichen sie wirkungsvoll die Aktualität der Bestände. Der Erwerb von Materialien relevanter Gegenwartsliteratur trägt maßgeblich zur Kontinuität der literarischen Entwicklung der Monacensia bei.
Weitere Informationen zur Monacensia im Internet unter
www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia
Pressekontakt: Sylvia Schütz, E-Mail sylvia.schuetz@muenchen.de,Telefon 41 94 72 15.