In der Artothek, dem städtischen Kunstraum im Rosental 16, sind ab Freitag, 24. Februar, rund 80 Ölgemälde mit Motiven von Instagram-Veröffentlichungen des chinesischen Künstlers Ai Weiwei zu sehen. Die Ausstellung „Analog Retweet of @aiww“ befasst sich mit der Funktion des Bildes als Kommunikationsmittel unserer heutigen Medienwelt und dem Phänomen medial erschaffener Persönlichkeitsbilder am Beispiel des Künstlers Ai Weiwei. Zur Eröffnung am Donnerstag, 23. Februar, 19 Uhr, spricht Post Brothers, der Kurator des Kunstvereins München.
Das Künstlerduo „What remains gallery“ ließ dafür eine Auswahl von Ai Weiweis Instagram Tweets, die in den vier Jahren nach seiner Inhaftierung entstanden sind, in chinesischen Malerwerkstätten in Öl auf Leinwand fertigen. Das Projekt stellt die westliche und chinesische Copyright-Idee gegenüber und lotet das Verhältnis der Kopierkultur des Internets neu aus. Die Bedeutung eines Katzenbildes beispielsweise changiert so zwischen der Sorgfalt eines chinesischen Bildkopisten, dem „Ach, wie süß“ einer oberflächlichen Internetgemeinde und der Regimekritik eines polarisierenden Künstlers. „Analog Retweet of @aiww“ ist bis Samstag, 1. April, Mittwoch und Freitag 14 bis 18 Uhr, Donnerstag 14 bis 19.30 Uhr und am Samstag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Infos unter www.muenchen.de/artothek und www.whatremainsgallery.com.