(teilweise voraus) Einem schon im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Münchner Brauch folgend, trat Oberbürgermeister Dieter Reiter am Aschermittwoch zum traditionellen Geldbeutelwaschen auf dem Marienplatz an. Vor zahlreichen Zuschauern und unterstützt durch den Hacker-Pschorr-Durstlöschzug tauchte Reiter das Stadtsäckel in das Wasser des Fischbrunnens und verwies auf die lange Tradition des Geldbeutelwaschens. Damit habe das Dienstpersonal schon vor Jahrhunderten seine Herrschaft darauf aufmerksam gemacht, dass nach dem närrischen Faschingstreiben die Börsen leer waren und wieder aufgefüllt werden müssten.
OB Reiter: „Die Stadt hat in den nächsten Jahren große Investitionen vor – angefangen vom Wohnungsbau über die Modernisierung von Schulen bis hin zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Das alles wird Milliarden kosten. Damit wir angesichts dieser Ausgaben möglichst wenig Schulden machen müssen, sollte man das Stadtsäckel ab sofort wohl ganz besonders gut waschen. Auch wenn bisher nicht bewiesen ist, dass der Brauch wirklich hilft – geschadet hat er jedenfalls noch nicht.“
Neben Bürgermeisterin Christine Strobl und Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz nahmen am traditionellen Geldbeutelwaschen auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus dem ehrenamtlichen Stadtrat teil.