Zum sechsten Mal finden die Jüdischen Filmtage München in diesem Jahr vom 12. bis 16. März im Gasteig statt. Dokumentationen und ausgezeichnete Spielfilme bieten zum einen Einblicke in die Auseinandersetzung der Dritten Generation mit den Auswirkungen der Shoah und des 2. Weltkriegs und zum anderen in die israelische Alltags- und Kulturgeschichte. Die Filme sind in Originalfassung und teilweise vor ihrem offiziellen Kinostart in Deutschland zu sehen. Im Anschluss an die Filmaufführungen gibt es Gespräche mit Regisseuren, Hauptdarstellern und dem Publikum.
Den Auftakt macht am Sonntag, 12. März, 18 Uhr, eine Preview des neuen Spielfilms „Paradies“, der bereits mit dem Silbernen Löwen auf den 73. Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet wurde. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit dem Hauptdarsteller Christian Clauß. Vorab spricht der Kulturreferent der Landeshauptstadt München Dr. Hans-Georg Küppers Grußworte.
Am Montag, 13. März, 18 Uhr, wird das Filmportrait „Der Übersetzer“ gezeigt. Der Protagonist Juri Elperin gilt als bedeutendster Übersetzer russischer Literatur ins Deutsche. Sein Enkel Daniel Elperin wird anwesend sein. Um 20 Uhr gewährt der israelische Film „Super Women“ Einblick in den Alltag und den Zusammenhalt von fünf Supermarktkassiererinnen, die in Russland und in Israel geboren sind.
Am Dienstag, 14. März, 18 Uhr widmet sich der Film „Arabic Movie“ dem ehemals in Israel verbreiteten Ritual, am Freitagnachmittag, den „Arabischen Film der Woche“ des ägyptischen Fernsehens anzusehen. Um 20 Uhr zeigt der Film „Desert Kids“ das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in der Wüste Negev. Der Regisseur Michael Pfeifenberger wird anwesend sein.
Am Mittwoch, 15. März, 18 Uhr, widmet sich der US-amerikanische Dokumentarfilm „Germans und Jews“ der besonderen Beziehung von Nichtju- den und Juden im heutigen Deutschland. Im Anschluss findet ein Expertengespräch mit Diplom-Psychologe Louis Lewitan statt. Um 20 Uhr wird das klassische Theaterstück „Der Dibbuk“ von Regisseur Marcin Wrona in die polnische Gegenwart versetzt.
Am Donnerstag, 16. März, 18 Uhr, wird der bereits auf verschiedenen Festivals international ausgezeichnete, israelische Spielfilm „Wedding Doll“ gezeigt. Um 20 Uhr beleuchtet der Dokumentarfilm „Hitler und die Traumfabrik“ die humoristische Auseinandersetzung der amerikanischen Filmindustrie mit Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Größenwahn. Die Veranstaltungen finden im Vortragssaal der Münchner Stadtbibliothek im Gasteig, Rosenheimer Straße 5, im Carl-Amery-Saal statt.
Die Jüdischen Filmtage werden alle zwei Jahre von der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition veranstaltet. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Kulturreferat und der Münchner Stadtbibliothek. Das ausführliche Programm und Informationen zum Kartenvorverkauf unter www.juedischekulturmuenchen.de.
(Siehe auch unter Terminhinweise)