Am Dienstag, 28. März, 19 Uhr, findet im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums München, Brienner Straße 34, im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ die Podiumsdiskussion „Antisemitismus und Rassismus im öffentlichen Raum: Welche Gegenmaßnahmen sind nötig und möglich?“ statt. Vor der Podiumsdiskussion führt die Sammlerin Irmela Mensah-Schramm um 17.30 Uhr durch die Sonderausstellung „Angezettelt“.
Aktivisten und Radikalen kann es mit Hilfe von Klebezetteln gelingen Angst zu erzeugen, nämlich immer dann, wenn man fürchten muss, dass Menschen Parolen und Hassbildern Taten folgen lassen. Die Podiumsdiskussion lotet die Möglichkeiten der zivilen Gegenmaßnahmen gegen diese Form des Rassismus im öffentlichen Raum aus.
Zu den Teilnehmern: Irmela Mensah-Schramm hat bundesweit über 70.000 antisemitische und rassistische Aufkleber gesammelt und entfernt und wurde dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, aber auch wegen Sachbeschädigung vor Gericht gestellt. Die Antifaschistische Informations- und Dokumentations- und Archivstelle sammelt seit 1990 Material zu den Themenbereichen Nationalismus und Rassismus. Robert Andreasch kann deshalb Auskunft über die Personen und Organisationen geben, die hinter den Aufklebern stecken. Richard Volkmann von der Europäischen Janusz Korczak Akademie München beleuchtet aus jüdischer Perspektive die antisemitische Alltagspropaganda. Die Moderation übernimmt Thies Marsen vom Bayerischen Rundfunk.
Die Podiumsdiskussion und der geführte Rundgang sind kostenfrei. Die Teilnehmerzahl für den Rundgang ist begrenzt.