Vor zehn Jahren, am 22. März 2007, hat die Landeshauptstadt das Jüdische Museum eröffnet. Damit wurde das Ensemble am St.-Jakobs-Platz mit neuer Synagoge und Jüdischem Gemeindezentrum vervollständigt. „Jüdisches Leben in München hat seither wieder einen zentralen Platz und ist in die Stadtgesellschaft integriert“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter.
„Das Jüdische Museum erzählt die Stadt- und Alltagsgeschichte aus jüdischer Perspektive. Die wechselnden Ausstellungen überraschen mit ihrer Themenvielfalt und haben immer auch einen Gegenwartsbezug. Das ermöglicht Erfahrungen und Begegnungen, die unsere Offenheit stärken und das gute Miteinander aller Kulturen und Religionen in München fördern“, so Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers.
In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 390.000 Besucher im Jüdischen Museum München gezählt. Sie konnten die Dauerausstellung „Stimmen_Orte_Zeiten“ und über 40 Wechselausstellungen sehen. Zahlreiche Vermittlungsangebote des Jüdischen Museums München ergänzten das Programm. Das Themenspektrum der Ausstellungen spannte sich von der Vorstellung vergessener jüdischer Münchner Kunstsammler und Fotografen über Orte des Exils und das Schicksal jüdischer Displaced Persons nach 1945 bis hin zur Rolle des Brauwesens in der jüdischen Geschichte. Aktuell beleuchtet die Ausstellung „Never Walk Alone. Jüdische Identitäten im Sport“ unterschiedliche Aspekte der Sportbegeisterung, aber auch solche der Ausgrenzung.
„Ich würde mich freuen, wenn wir unseren Geburtstag gemeinsam mit vielen Besucherinnen und Besuchern feiern könnten. Egal, ob sie das Haus bereits kennen oder zum ersten Mal bei uns sind – alle sind willkommen“, betont Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums seit dessen Gründung.
Anlässlich des 10. Geburtstags lädt das Jüdische Museum am Sonntag, 26. März, ein, die Ausstellungen bei freiem Eintritt zu erleben. Um 11 und 16.30 Uhr finden geführte Rundgänge statt – kostenlos und ohne Voranmeldung. Zwischen 14 und 15.30 Uhr können Kinder zwischen acht und zwölf Jahren am Workshop „Greif es an!“ teilnehmen und erfahren, warum die Tora eine Krone trägt und wie koschere Gummibärchen schmecken. Und wer möchte, erhält im Café ein kostenloses Stück vom Geburtstagskuchen.
Informationen unter www.juedisches-museum-muenchen.de.