Die Beseitigung der Sprengmittel auf den Grundstücken Zwergackerweg 3 und Obere Hausbreite 6 und 6a ist abgeschlossen. Am Montag, 10. April, kurz vor 19 Uhr, hat das Kreisverwaltungsreferat die Sperre des Sicherheitsbereichs aufgehoben. Nach der Entmunitionierung konnten die etwa 200 betroffenen Bewohner wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.
„Mein großer Dank geht an die Anwohner für ihre Geduld – und an die vielen Mitarbeiter der Stadt und aller beteiligten Firmen für ihren unermüdlichen Einsatz. So einen Sprengstoff-Fund gab es in unserer Stadt noch nicht. Die wohl längste Evakuierung der deutschen Nachkriegsgeschichte ist gemeistert“, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. Während der rund vier Wochen dauernden Entmunitionierung entfernte der Sprengmittelräumdienst aus dem ehemaligen betonierten Löschwasserbecken, das in unmittelbarer Nähe eines Panzerschießstands und mehrerer oberirdischer Munitionsbunker lag, insgesamt etwa 15 Tonnen schwerer Weltkriegsmunition. Das Becken ist rund 15 Meter breit, mehr als 22 Meter lang und etwa 4 Meter tief. Die Sperrung des Sicherheitsbereichs musste aufgrund immer neuer Funde und veränderter Sicherheitslagen mehrfach verlängert werden. Etwa ein Dutzend scharfer Granaten war nicht transportfähig, sie mussten aus Sicherheitsgründen vor Ort kontrolliert zur Explosion gebracht werden. Die letzten Sprengungen fanden am späten Montagnachmittag statt.
Der Stadtrat hatte bereits in seiner Vollversammlung am 5. April beschlossen, dass die Landeshauptstadt München für einen Großteil der Folgekosten des Sprengmittelfunds in Vorleistung tritt. Die übernommenen Kosten umfassen insbesondere den Verwaltungsaufwand, die Beauftragung des Sicherheitsdiensts, die Absperrungen, die Evakuierung der Sperrzone und die Hotelunterbringung der betroffenen Anwohner.
Das KVR ist beauftragt, mit dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich einer Beteiligung an den angefallenen Kosten in Verhandlungen zu treten und dem Stadtrat über das Ergebnis der Verhandlungen zu berichten.
Für Fragen der Anwohner steht auch nach Abschluss der Arbeiten weiterhin die Info-Telefonnummer 23 53-5 55 55 zur Verfügung.