Rund um den Hauptbahnhof: mobile Beratung der Arbeitsagentur vor Ort
Antrag Stadtrats-Mitglieder Paul Bickelbacher, Gülseren Demirel, Lydia Dietrich, Jutta Koller und Oswald Utz (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste) vom 22.12.2016
Antwort Sozialreferentin Dorothee Schiwy:
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Sie beantragen, dass die Stadt analog der Jobbörse in Mannheim eine mobile Beratung der Arbeitsagentur gestartet werden soll.
Ihrem Anliegen ist grundsätzlich bereits mit der Schaffung einer zentralen Anlauf- und Beratungsstelle in der Sonnenstraße 12 entsprochen worden. (vgl. Sitzungsvorlage Nr. 14-20/V 06925, Beschluss des Sozialausschusses vom 13.10.2016 (VB))
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teilen wir Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem Antrag Folgendes mit:
Die Agentur für Arbeit bietet seit dem 01.03.2016 in den Räumlichkeiten vom Infozentrum Migration und Arbeit der Arbeiterwohlfahrt einmal wöchentlich eine Beratung für EU – Migrantinnen und Migranten an. Die sogenannten Tagelöhner sind explizit auch Adressaten dieser Beratung, mit dem Ziel in reguläre Arbeit zu vermitteln. Die Beratung findet auf Bulgarisch und Rumänisch statt.
Das Angebot ist zwischen den Kooperationspartnern „Infozentrum Migration und Arbeit“ und „Beratungscafé für Zuwanderinnen und Zuwanderer aus EU- Ländern in prekärer Lebenssituation“ vernetzt, um Synergieeffekte zu nutzen und Parallelstrukturen zu vermeiden.
Das Angebot wird gut angenommen, im ersten Jahr wurden an jedem
Vormittag im Schnitt 11 Beratungsgespräche durchgeführt. Die Nutzerinnen und Nutzer sind überwiegend bulgarische (ca. 70%) oder rumänische Staatsangehörige.
Aus unserer Sicht wäre eine personelle Ausweitung des bestehenden Angebotes der Agentur für Arbeit zu begrüßen. Das Sozialreferat wird unter Einbeziehung des Referats für Arbeit und Wirtschaft diesbezüglich auf die Agentur für Arbeit zugehen.Für die Einrichtung einer zusätzlichen mobilen Beratung nach dem Konzept der „Jobbörse Mannheim“ sehen wir aktuell keine Notwendigkeit, da die Praxis zeigt, dass die Zielgruppe in den Räumlichkeiten in der Sonnenstraße 12 erreicht wird.
Das Angebot in den dort vorhandenen Räumen hat das erklärte Ziel, die Lage im südlichen Bahnhofsviertel insofern zu entspannen, dass die Tagelöhner sich mehr im Beratungscafe aufhalten und weniger im öffentlichen Raum des südlichen Bahnhofsviertels.
Ich hoffe, auf Ihr Anliegen hinreichend eingegangen zu sein. Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.