Mit dem italienischen Drama „Das Zimmer meines Sohnes“ von Nanni Moretti wird die Reihe „Film und Psychoanalyse“ am Sonntag, 10. Juni, 17.30 Uhr, im Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz1, fortgeführt. Gezeigt wird die Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Die Psychologinnen Katharina Leube-Sonnleitner und Eva Friedrich halten eine Einführung und diskutieren nach der Vorstellung mit dem Publikum.
Die Story: Eine italienische Mittelstandsfamilie wird durch einen Unfall aus ihrem Alltag gerissen, und jeder der drei Trauernden bleibt letztlich mit seinem unermesslichen Schmerz allein. Besonders der Vater, ein Psychoanalytiker, hadert mit sich und seinem Schuldgefühl, mit Szenarien, wie das Unheil hätte vermieden werden können. Voller Empathie zeigt Nanni Moretti, dass ein professioneller Helfer angesichts der unvermeidlichen Gefährdungen des Lebens keine Techniken zur Linderung seines eigenen Leids parat hat, und auch Anderen manchmal nur eines geben kann: das Unerträgliche gemeinsam auszuhalten. Und den tröstlichen Ausblick auf ein fundamental verändertes, aber mögliches Weiterleben.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Karten können telefonisch vorbestellt werden unter 233 9 64 50.