Für einen Teilbereich in Obersendling, der im wesentlichen dem Gewerbeband Obersendling südlich der Boschetsrieder Straße entspricht, ist in der heutigen Sitzung des Planungsausschusses das Ergebnis einer Rahmenplanung vorgestellt worden, die die Grundlage für die weitere städtebauliche und landschaftsplanerische Entwicklung zur Aufwertung dieses Gebietes bildet und Handlungsspielräume eröffnet.
Eine Planungsgemeinschaft aus zwei Berliner Landschaftsarchitektur- und Architekturbüros war mit der Rahmenplanung beauftragt. In den Planungsprozess integriert waren zwei Workshops mit gewerbetreibenden Akteuren vor Ort, Mitgliedern des Bezirksausschusses und verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung unter Federführung des Referates für Stadtplanung und Bauordnung.
Wesentliche Ergebnisse der Rahmenplanung sind:
-Ein ehemaliges Industriegleis, das das Gebiet in Ost-West-Richtung durchzieht, soll zu einem öffentlichen Grünzug mit Fuß- und Radweg als „grünes Rückgrat“ umgewidmet werden.
-Zusätzliche Bäume entlang weiterer Wegebeziehungen, in den Straßenräumen und auf Plätzen sindzu pflanzen, so dass ein zusammenhängendes Freiraumgerüst entsteht.
-die Entsiegelung und Begrünung von Baugrundstücken im Zuge laufender Entwicklungen
-Dachbegrünungen und Dachgärten sowie Maßnahmen zur Rückhaltung und Versickerung von Regenwasser
-Aufbauend auf die im Gewerbeband bereits vorhandene kleinteilige Nutzungsmischung wird eine zukünftige mögliche Nutzungsverteilung aufgezeigt. Hierzu werden neue Gebietskategorien vorgeschlagen, die durch geschickte Zonierung oder Kombination von Nutzungen auch Wohnanteile beziehungsweise gewerbliches Wohnen ermöglichen.
-Mit hinzukommender Wohnbebauung sollen auch mehr Grün- und Freiflächen sowie neue Spielangebote entstehen.
Als nächster wichtiger Schritt ist die vollständige Flächensicherung im grünen Gleisband vorgesehen, das bereits überwiegend in städtischem Besitz ist, sowie dessen Herstellung. Ein weiterer Ansatz zur Aufwertung des Gewerbebandes ist die Einrichtung eines Gebietsmanagements, um die Entwicklung der Betriebe vor Ort und die Umsetzung der Ziele des Rahmenplans zu unterstützen.