Mit einem „Fest der Demokratie“ wird am Mittwoch, 7. November, auf der Theresienwiese im Herzkasperl-Zelt der hundertste Jahrestag der Ausrufung des Freistaates Bayern durch Kurt Eisner gefeiert. Von 14 bis 23.30 Uhr wird am historischen Ort mit einer Rallye, Führungen, Konzerten, Gesprächen, Kabarett und Tanz an die unblutige Revolution von 1918 und ihre Auswirkungen auf eine demokratische Gesellschaft erinnert. Der Eintritt ist frei.
Vor 100 Jahren, am 7. November 1918, führte eine Friedensdemonstration auf der Theresienwiese zur Auflösung der Monarchie und Ausrufung des Freistaats Bayern durch Kurt Eisner. Mit dem Umschwung in Bayern gingen vielfältige und wichtige gesellschaftliche Änderungen einher, etwa die Einführung des Achtstundentags, die Schulreform und – weit mehr als nur ein demokratischer Meilenstein – die Einführung des Frauenwahlrechtes. Mit dem Fest der Demokratie werden die Errungenschaften und die Grundwerte einer Demokratie wieder bewusster gemacht.
Ab 14 Uhr wird zu der Rallye „Aktion R – die Revolutionsrallye“ für Kinder ab zehn Jahren, der Präsentation der „Wiesi-Räte-Rep“ der Mittelschule an der Wiesentfelser Straße in Neuaubing und dem Konzert von Café Unterzucker, dem legendären „Institut für ungesüßte Kindermusik und unversäuerten Erwachsenenschmarrn“ eingeladen. Um 17 Uhr moderiert der Kabarettist Christian Springer ein „Date mit der Demokratie“, bei dem 14 engagierte Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Politik Rede und Antwort stehen, wie beispielsweise die Filmemacherin und Schriftstellerin Doris Dörrie, Polizeipräsident Hubertus Andrä oder Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers. Die Abschlussproklamation hält der Spoken Word-Künstler Waseem. Um 18 Uhr spricht Oberbürgermeister Dieter Reiter, bevor Hans Well & die Wellbappn mit Liedern zur Bayerischen Demokratie auftreten. Um 20 Uhr spüren mit „R – die Revolutions Revue“ Maria Peschek, Liesl Weapon, Andreas Bittl, Taiga Trece, Verena Rendtorff, Matthias Renger und der KÖSK-Chor unter Leitung von Manu Rzytki der Geschichte der Demokratie und Revolution nach. Beim Tanz die Demokratie!“ um 21 Uhr wird mit der Bigband Dachau, dem Tassilo Kulturpreisträger, und Special Guest Friedrich Liechtenstein der Tag beendet.
Das „Fest der Demokratie“ bildet den Auftakt zum stadtweiten Programm „1918 | 2018. Was ist Demokratie?“, mit dem bis Mai 2019 unter Beteiligung von rund 170 Partnern in München an die unblutige Revolution vom 7. November 1918 und die Ausrufung des Freistaats Bayern erinnert wird. Im Mittelpunkt des Programms steht eine retrospektive Auseinandersetzung mit den historischen Ereignissen, den Errungenschaften wie auch den Irrwegen von 1918/19 sowie eine aktuelle Auseinandersetzung mit Demokratie als Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Informationen unter www.muenchen.de/wasistdemokratie (Siehe auch unter Terminhinweise)