Unter dem Titel „100 Jahre Frauenwahlrecht. Demokratie der Zukunft – nur mit uns!“ findet am Freitag, 30. November, die 3. Münchner Frauenkonferenz unter der Schirmpatinnenschaft von Bürgermeisterin Christine Strobl im Saal des Alten Rathauses statt. Wer daran teilnehmen möchte, hat noch bis Donnerstag, 15. November, die Möglichkeit, sich unter https://bit.ly/2QEYqmV anzumelden. Es gibt noch einige wenige Plätze. Am 30. November 1918 trat das Reichswahlgesetz in Kraft und die Frauen in Deutschland erhielten das aktive und passive Wahlrecht. Für die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München ist dieses historische Datum Anlass, im Rahmen der Münchner Frauenkonferenz das Thema der politischen Vertretung und Wirksamkeit von Frauen zu diskutieren. Dabei geht es um Fragen wie diese: Was können wir heute – 100 Jahre später – von den historischen Kämpfen um Gleichberechtigung lernen? Und wie und zu welchen Themen beteiligen sich Frauen heute am politischen Geschehen?
Am Vormittag des 30. November hält die Historikerin Dr. Kerstin Wolff, Universität Kassel, den Vortrag „Der Kampf um das Frauenwahlrecht aus historischer Sicht und seine Bedeutung für die Zukunft“. Als Highlight wird die Schauspielerin Brigitte Hobmeier Auszüge aus der Rede Rosa Kempfs vortragen. Kempf hielt am 18. Dezember 1918 als erste Frau in einem bayerischen Parlament eine Rede, in der alle damaligen frauenpolitischen Forderungen enthalten waren.
Das Augenmerk auf die heutige Situation wird bei der Vorstellung der Studie „Wählen und Gestalten – Motivationen und Einstellungen von Münchner Frauen zu politischer Mitwirkung und Wahlen“ gelegt. Die Studie wurde in Auftrag gegeben von der Gleichstellungsstelle für Frauen und erstellt vom Schäuble-Institut für Sozialforschung.
Am Nachmittag können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf verschiedenen Diskussionsforen austauschen:
- Das Forum 1 „Verein, Blog, Flashmob“ beschäftigt sich mit frauenpolitischem Engagement heute.
- Das Forum 2 „Über Demokratie und das Wechseln von Windeln“ begibt sich auf eine gleichstellungspolitische Reise durch die Geschichte und Gegenwart der Care-Debatten.
- Im Forum 3 „Frau_Macht_Politik“ wird die Frage diskutiert, warum immer noch Männer die Politik dominieren.
- Das Forum 4 „Den Wind aus den Segeln!“ beschäftigt sich mit feministischen Strategien gegen anti-demokratische Bewegungen.
- Und im Forum 5 „Wählen und Gestalten“ wird anhand der Studie auf die Perspektiven kommunaler Beteiligung und frauenpolitischer Themen in München eingegangen.
Im Anschluss daran diskutieren auf dem Podium Bürgermeisterin Christine Strobl, Lieve Liers von Netzwerkfrauen München, Sabine Holm vom LesbenSalon und Nesrin Gül vomMigrationsbeirat München unter der Moderation von Professorin Dr. Angela Koch von der Kunstuniversität Linz die Frage nach frauenpolitischen Perspektiven auf Demokratie und Beteiligung. Den musikalischen Ausklang der 3. Münchner Frauenkonferenz übernimmt der Lesbenchor Melodiva.
Weitere Infos ebenfalls unter https://bit.ly/2QEYqmV.