Zum Tod von Fritz Schösser spricht Oberbürgermeister Dieter Reiter dem Sohn des früheren bayerischen DGB-Vorsitzenden sein Beileid aus: „Mit großem Bedauern habe ich vom Tod Ihres Vaters erfahren. Zu diesem schweren Verlust spreche ich Ihnen und allen Angehörigen im Namen der Damen und Herren des Stadtrats der Landeshauptstadt München und persönlich mein aufrichtiges Beileid aus.
Die bayerische Gewerkschaftsbewegung verliert mit Fritz Schösser eine prägende Persönlichkeit. Er war Arbeitnehmervertreter mit Leib und Seele, während seiner Ausbildung zum Industriekaufmann zunächst als Jugendvertreter, anschließend als Betriebsrat. Bevor er in den DGB-Vorstand gewählt wurde, führte er die Geschäfte des DGB-Bildungswerkes und stand ab 1990 zwanzig Jahre dem bayerischen DGB vor. Sein politischer Weg führte ihn vom Bayerischen Senat über den Landtag bis in den Deutschen Bundestag, dem er von 1998 bis 2005 angehörte. Als leidenschaftlicher Sozialdemokrat kritisierte er die Reformpläne der damaligen Regierung Schröder und galt auch außerhalb seiner Partei als streitbar im besten Sinne; besonders soziale Gerechtigkeit und Solidarität waren ihm ein ernstes Anliegen. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde er mit der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold, dem Bayerischen Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Ich wünsche Ihnen und allen Angehörigen viel Kraft für die kommende schwere Zeit und dass Sie Trost aus der Gewissheit schöpfen können, dass das Wirken Ihres Vaters nicht in Vergessenheit geraten wird.
Die Landeshauptstadt München wird Fritz Schösser stets ein ehrendes Andenken bewahren.“