Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) beruft am Mittwoch,16. Oktober, einen Runden Tisch zum Umstieg von Plastik-Knotenbeuteln auf umweltverträgliche Alternativen ein.
Die AWM-Kampagne „Plastikmüll ist ein Riesen-Problem!“ verdeutlicht anschaulich, dass 42.000 Tonnen Verpackungsmüll pro Jahr in München einfach zu viel sind. Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der Einzelhandel fangen an umzudenken. Seit Einkaufstüten etwas kosten, bringen viele Menschen eigene, wiederverwertbare Taschen mit. Doch in der Obst- und Gemüseabteilung gibt es weiterhin kostenfreie Plastiktüten, die sogenannten Knoten- bzw. Hemdenbeutel. Medienberichten zufolge stieg der Verbrauch dieser Beutel deutlich an, weil Verbraucherinnen und Verbraucher oftmals ihre regulären Einkäufe in viele dieser kleinen Beutel stecken, um sich die Kosten für eine normale Tüte zu sparen. Alternativen wie wiederverwendbare Netze werden bislang zu wenig angeboten. Wie sich die Initiative eines großen Discounters auswirkt, der einen Cent pro Knotenbeutel verlangt, wird sich zeigen.
Das Thema Plastikvermeidung hat beim AWM hohe Priorität. Deshalb lädt Kommunalreferentin Kristina Frank, 1. Werkleiterin des AWM, Vertreter des Einzelhandels sowie Supermarktbetreiber zu einem Runden Tisch ein. „Ich kämpfe für weniger Plastikverpackungen. Deshalb möchte ich eine breite Diskussion in der Stadtgesellschaft anstoßen, wie wir beim täglichen Einkauf Plastik besser vermeiden können. Gerade Obstsorten mit Schale, wie Bananen oder Orangen, brauchen beispielsweise weder Beutel noch Plastikverpackung. Beim Runden Tisch möchte ich darüber sprechen, welche Alternativen es zu Knotenbeuteln gibt, die ähnlich produkt- und hygieneschützend sind und darüber hinaus umweltfreundlich. Produzenten, Handel und Verbraucher brauchen Ideen und Angebote, um nachhaltig auf Plastikverpackungen verzichten zu können.“