Wer einmal mit ihm arbeitete, der wollte ihn nicht mehr gehen lassen: Zwölf Filme fotografierte Jörg Schmidt-Reitwein allein für Herbert Achternbusch, 20 für Regisseur Werner Herzog. Am Donnerstag, 21. Februar, wird der Kameramann 80 Jahre alt. Seinen Geburtstag begeht Schmidt-Reitwein im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, um 19 Uhr mit zwei Filmen aus unterschiedlichen Phasen seiner Karriere: „Der Papierhut“ und „Fata Morgana“. Jörg Schmidt-Reitwein und der Filmemacher La Van Phuong sind zu Gast.
Zum Inhalt von „Chiec Non Giay“ (Der Papierhut): Vietnam während des Krieges. Der siebenjährige Thong verkauft täglich Zigaretten auf der Brücke. Trotz der wiederholten Zusicherung seiner Mutter, dass sein Vater im Krieg gefallen sei, glaubt Thong fest daran, dass sein Vater eines Tages zurückkehren wird. Gemäß der Tradition werden die Gräber der Toten jedes Jahr hergerichtet. Man bringt Opfergaben, verbrennt Geld und Kleidung aus Papier für die Toten im Jenseits. Dies ist auch der Tag, an dem es den Toten erlaubt ist, die Unterwelt zu verlassen und bei Lebenden zu weilen. Zum Inhalt von„Fata Morgana“: Ende der 1960er Jahre entsteht einer der eigentümlichsten Filme Werner Herzogs. Der Münchner Regisseur bricht mit Freunden nach Nordafrika auf, um einen Science Fiction-Film zu drehen. Gezeigt werden soll die Geschichte von außerirdischen Astronauten, die aus einer fernen Galaxie auf die Erde kommen und dort auf merkwürdige Bilder der Zivilisation stoßen. Unterteilt ist das Roadmovie in die drei Kapitel „Schöpfung“, „Paradies“ und „Das Goldene Zeitalter“. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter Telefon 2 33-9 64 50 möglich.