Im Stadtbezirk Bogenhausen entsteht auf dem ehemaligen Siemens-Areal an der Richard-Strauss-Straße eine neue Zentrale für die Bayerische Versorgungskammer. Der Bürokomplex wird auf Basis des Entwurfs des Berliner Architekturbüros David Chipperfield Architects zusammen mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten realisiert. Ab sofort bis Freitag, 3. Mai, ist ihre Arbeit und die der anderen Wettbewerbsteilnehmer montags bis donnerstags in der Zeit von 7.30 bis 18 Uhr und freitags von 7.30 bis 12 Uhr im Erdgeschoss des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28b, in den Räumen 017 und 018, zu sehen.
Das Wettbewerbsareal in der Nähe zu den Hochhäusern im Bereich des Arabellaparks und zum HVB-Tower als bestehendes Baudenkmal ist städtebaulich sehr bedeutend. Aufgabe war, einen qualitätsvollen Entwurf für einen Verwaltungsstandort zu entwickeln, der moderne Büro- und Arbeitswelten ermöglicht und im Kontext mit der Umgebung am Mittleren Ring eine städtebauliche Dominante zulässt.
Der erste Preis überzeugte durch die Klarheit seines Konzeptes: Mit nur drei Baukörpern, einem Scheibenhaus und zwei darüber hinausragenden Turmhäusern, wird das Grundstück optimal ausgenutzt. Diese Gebäudekonfiguration korrespondiert mit ihren Büroflächen in den einzelnen Geschossen in ausgesprochen einfacher und funktionaler Art, lässt alle Büroräume ohne Einschränkung am Tageslicht liegen und gewährt einen schönen Ausblick. Mit einfachen, perfekt funktionierenden Grundrissformen und einer gewählten Holzhybrid-Bauweise zeigen sich die Verfasser auf der Höhe der Zeit – sowohl im Hinblick auf klimaschonendes Bauen als auch im Hinblick auf eine behagliche Arbeitswelt. Das gewählte Konzept lässt eine langfristige Nutzung und Dauerhaftigkeit des Bürokomplexes erwarten.
Der Wettbewerb wurde von der STRABAG Real Estate GmbH und der Grundstückeigentümerin RS 76 OHG, vertreten durch die Bayerische Versorgungskammer (BVK), in Abstimmung mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung als einstufiger, nicht offener Wettbewerb ausgelobt. Insgesamt nahmen zwölf Planungsgemeinschaften an dem Realisierungswettbewerb teil, für den am 29. März unter Vorsitz von Professor Dr. Franz Pesch das Preisgericht stattfand.