Auf dem Gelände des Entsorgungsparks Freimann des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) wird in diesem Jahr die zweite Wind- energieanlage errichtet. Nachdem im Juli die Rotorblätter auf den Hügel transportiert wurden, floss gestern der erste Beton für das aufwendige Fundament. Die „Sauberkeitsschicht“ bildet den Unterbeton zwischen der Baugrubensohle und dem Fundament.
Das Spezial-Fundament wird aus insgesamt acht Kammern bestehen. Dieses Kammersystem ist aufgrund der unregelmäßigen Bodenbeschaffenheit des Müllbergs notwendig. Es soll mögliche Setzungsschäden ausgleichen und die Standfestigkeit garantieren. Unter dem Fundament befindet sich eine Messvorrichtung, die regelmäßig die Setzung prüft. Kristina Frank, Kommunalreferentin und 1. Werkleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM): „Wir wollen auf unserer Deponie nicht das schiefe Windrad von München bauen, sondern eine gut funktionierende Windkraftanlage, die künftig 2.800 Münchner Haushalte mit sauberem Strom versorgen wird. Ein gutes und sicheres Fundament ist die wichtigste Grundlage für den weiteren Bau.“
Der AWM – der den Standort zur Verfügung stellt – hat zusammen mit den Stadtwerken die zum Bau benötigte Genehmigung für Münchens zweites Windrad erarbeitet. Damit leistet der AWM einen wichtigen Beitrag für eine saubere Energieversorgung in der Landeshauptstadt.
Die neue Windkraftanlage soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen und 3.400 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen. Die gleiche Menge an CO2-Äquivalenten pro Jahr wird noch einmal durch die Deponiegas-Behandlung des AWM eingespart.
Mit einer Gesamthöhe von 147 Metern ist der Turm rund 13 Meter höher als die bestehende Anlage in Fröttmaning. Die Rotorblätter mit einer Flügellänge von 67 Metern sind mehr als doppelt so lang wie die der bestehenden Anlage.
Die Mülldeponie des AWM eignet sich aufgrund der Höhenlage und der damit verbundenen Windgeschwindigkeit gut als Standort.
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