Die Behauptung, mit der Schließung der Häuser 17, 18 und 43 in der Bayernkaserne zum Jahresende stünden die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner „auf der Straße“ weist das Sozialreferat entschieden zurück.
Insgesamt haben die drei Häuser eine Kapazität von 364 Plätzen. Aufgrund der anstehenden Schließung hat das Sozialreferat ein Konzept für die Abverlegung erarbeitet, um sicherzustellen, dass alle Haushalte entsprechend passende Ersatzplätze erhalten. Derzeit leben noch 213 Personen in den genannten drei Häusern.
Diese Haushalte werden in den kommenden zweieinhalb Monaten individuell in Alternativunterkünften der kommunalen Flüchtlingsunterbringung untergebracht.
Hierbei wird eng mit den Einrichtungsleitungen sowie den Sozialdienst vor Ort zusammengearbeitet mit dem Ziel, soweit möglich, passende Lösungen für die jeweiligen Personen bzw. Haushalte zu finden.
Selbstverständlich hat dabei der Verbleib von Familien möglichst im Einzugsbereich der Bayernkaserne eine hohe Priorität.
Daher werden zum Beispiel die Personen aus dem Objekt Haus 19, bislang genutzt für die Versorgung von jungen männlichen Einzelpersonen in schulischer/beruflicher Ausbildung, in die Unterkunft Tollkirschenweg 6 verlegt. Die freiwerdenden Bettplätze werden genutzt um die Familien aus Haus 17 aufzunehmen.
Generell wurden im Bereich der dezentralen Unterkünfte in der Legislaturperiode 2014-2020 Ersatzunterkünfte für auslaufende Nutzungen beschlossen, zum Beispiel die Max-Pröbstl-Str. 4 mit 214 Bettplätzen, die Mitte 2021 eröffnet.
Da es sich bei über 40 Prozent der Geflüchteten in den dezentralen Unterkünften um sogenannte Statuswechsler (also bereits anerkannte Asylbewerber, die eigentlich in dauerhaften Wohnraum ziehen beziehungsweise in das Wohnungslosensystem übergeleitet werden sollen), plant das Sozialreferat innerhalb der nächsten sechs bis acht Jahre im Bereich des Wohnungslosensystems die Schaffung von rund 5.000 Plätzen in Flexi-Heimen. In den letzten drei Jahren wurden bereits 736 Plätze geschaffen, weitere fünf Flexi-Heime mit ca. 610 Bettplätzen befinden sich in der planerischen und baulichen Umsetzung und werden bis 2023/2024 eröffnen. Für weitere Standorte mit zirka 2.300 Bettplätzen wurden Bedarfsmeldungen abgegeben Dies dient zusätzlich der Entlastung des Wohnungslosensystems und sie sollen auch ältere Beherbergungsbetriebe mit einem niedrigen Unterbringungsstandard langfristig ersetzen.