Oberbürgermeister Dieter Reiter erklärt zum Tod der Kammersängerin Hertha Töpper-Mixa: „Mit Hertha Töpper-Mixa verliert die Landeshauptstadt München eine Persönlichkeit, die das nationale und internationale Musikleben über Jahrzehnte beflügelt, bereichert und nachhaltig geprägt hat. Sie war auf den bedeutendsten Opern- und Konzertbühnen der Welt zu Hause – von Kolleginnen und Kollegen geschätzt, von der Fachwelt gefeiert, vom Publikum geliebt.
Von der Nachkriegszeit bis in die achtziger Jahre sind ganze Generationen von Klassikliebhaberinnen und -liebhabern ihrer wunderbaren Stimme verfallen und wurden durch die klugen Interpretationen ihrer Partien verzaubert – sowohl im Opern- als auch im Konzertfach. Ihr beeindruckender Stimmumfang in Verbindung mit großer Variabilität im Ausdruck ermöglichte ihr ein breites Repertoire und war Garant für einzigartige Erfolge. Es war ein Geschenk für das Musikleben unserer Stadt, dass Hertha Töpper-Mixa München als ihren Lebensmittelpunkt wählte. In den 30 Jahren auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper verkörperte sie unzählige Rollen, von denen nicht nur der Octavian aus dem ‚Rosenkavalier‘ Maßstäbe gesetzt hat und unvergessen bleiben wird. Ihre höchst erfolgreiche Zusammenarbeit mit Karl Richter bescherte dem Konzertpublikum ebenso herausragende wie beispiellose Hörerlebnisse in der Auseinandersetzung mit dem Werk Johann Sebastian Bachs. Hertha Töpper-Mixa hat im Laufe ihrer Gesangskarriere zahllose junge Nachwuchssängerinnen und -sänger inspiriert und konnte im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an der Münchner Musikhochschule wichtige musikalische und technische Kenntnisse aus ihrem reichen Erfahrungsschatz weitergeben.
Hertha Töpper-Mixa wird – auch wenn sie nun im hohen Alter von 95 Jahren von uns gegangen ist – in ihren Rollen unsterblich bleiben. Die Landeshauptstadt München wird dieser unvergleichlichen Sängerin ein ehrendes Andenken bewahren.“