Hockey- und Tischtenniszentrum eine Heimat geben!
Antrag Stadträtinnen Sabine Bär, Alexandra Gaßmann und Ulrike Grimm (CSU-Fraktion) vom 12.2.2021
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Auf Ihren Antrag vom 12.2.2021 nehme ich Bezug.
Bei dem Inhalt Ihres Antrags handelt es sich fast durchweg um eine laufende Angelegenheit, deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürgermeister obliegt. Diesen Anteilen wurde in der Praxis – wie nachfolgend näher ausgeführt wird – bereits entsprochen. Die Unterstützung mit Fördermitteln hingegen liegt voraussichtlich in der Entscheidungshoheit des Stadtrates und wird im Sinne der nachfolgenden Darstellungen zum gegebenen Zeitpunkt eingebracht. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlaube ich mir deshalb, Ihren Antrag auf diesem Wege zu beantworten.
Der Antrag lautet wie folgt:
„Das Referat für Bildung und Sport wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Tischtennis-Verband und dem Bayerischen Hockey-Verband ein gemeinsames Sportzentrum für den Breiten- und Leistungssport zu finden. Das Sportamt wird gebeten, zu prüfen, welche ggf. sanierungsbedürftigen Sportflächen oder -hallen geeignet wären (z.B. an der Eversbuschstraße), ein solches Sportzentrum unterzubringen. Es unterstützt die Verbände bei der Realisierung mit Fördermitteln und leistet beratend Hilfe bei der Beantragung weiterer Mittel beim Freistaat, dem Bund und sonstiger möglicher Zuschussgeber.“
Seit knapp 10 Jahren gibt es Überlegungen und Pläne zur Erweiterung des Hockeyleistungszentrums an der Eberwurzstraße im Münchner Norden. Ein Bauvorhaben der beteiligten Verbände, das nun neu vor zwei Jahren konzipiert wurde, zielt auf die Errichtung einer gemeinsamen Halle ab, in der neben den Bundesstützpunkten Hockey und Tischtennis auch Kapazitäten für den Breitensport entstehen sollen.
Eine Standortsuche erübrigt sich, weil die Beteiligten das Projekt stets an der Eberwurzstraße verwirklichen wollten. Die dortigen Flächen befinden sich in städtischem Eigentum und sind dem Münchner Sportclub e.V. (MSC) im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages übergeben. Der MSC fungiert seit längerer Zeit vor Ort im Auftrag des Bayerischen Hockey-Verbandes als Betreiber des Bundesstützpunktes Hockey. Insofern ist es zielführend, einen gemeinsamen Stützpunkt durch die Integration der Sport-art Tischtennis an dieser Stelle zu realisieren. Neben den vorhandenen Kunstrasenplätzen braucht es dafür eine doppelstöckige Halle, die anstelle der aus statischen Gründen gesperrten alten Hockeyhalle entstehen soll.
Das Referat für Bildung und Sport unterstützt die Verbände seit Jahren im Rahmen der im Antrag formulierten Leistungen. Aktuell steht noch die Entscheidung zur Finanzierung der Halle aus. Eine Mischfinanzierung durch Bund, Land und Kommune ist bei spitzensportlichen Einrichtungen des Amateursports üblich, bei Bundesstützpunkten idR mit höherer Beteiligung durch den Bund.
Die Landeshauptstadt München hat deshalb den Antragstellern schon im Jahr 2020 eine rechtlich unverbindliche Stellungnahme zukommen lassen, die das Projekt dem Grunde nach sportfachlich begrüßt und eine Befassung des Stadtrates hinsichtlich einer möglichen Förderung ankündigt, sobald die Finanzierungsanteile des Bundes und des Freistaats Bayern der Höhe nach absehbar sind. Diese Stellungnahme haben die Verbände nun am 10.4.2021 ihrer Antragstellung bei Bund und Land erneut beigelegt, nachdem im vergangenen Jahr noch keine Entscheidung der Fördermittelgeber erfolgt war.
Auf Wunsch nimmt das RBS auch an Abstimmungs- und Fördergesprächen mit Bund, Land, Verbänden und weiteren Beteiligten (Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Hockeybund, Deutscher Tischtennisbund, Olympiastützpunkt Bayern) teil.
Dem Antrag wurde auf diesem Wege entsprochen.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.