Wie vielfältig die Möglichkeiten sind, sich für das Gemeinwohl der Stadt München einzusetzen, zeigen die drei Münchner*innen Peter Reichl, Elisabeth Wagenknecht und Benedikt Weyerer. Für ihr Engagement hat Bürgermeisterin Verena Dietl sie jetzt mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Bronze ausgezeichnet (Foto: Michael Nagy/Presseamt München).
Peter Reichls Polizeiverein „Münchner Blaulicht“ klärt auf und warnt
Auf Präventionsfahrten warnt Peter Reichl zusammen mit seinen Kolleg*innen Münchner Bürger*innen vor Gefahren durch Alltagskriminalität, wie etwa dem Enkeltrick oder „falschen Polizisten“. Möglich macht diese und zahlreiche weitere Veranstaltungen der Polizeiverein „Münchner Blaulicht“, den der ehemalige Polizeibeamte 2010 als Wegbereiter und Gründungsmitglied ins Leben rief und auch im Ruhestand weiterhin als Geschäftsführer leitet. Krimilesungen und -fahrten, der jährliche „Blaulichtfasching“ sowie Verkehrsprävention für Senior*innen, die spezifisch auf die Gefahren im Straßenverkehr eingehen, gehen ebenfalls auf seine Initiative zurück. Seit 2018 vergibt der Verein außerdem einen Präventionspreis, der Projekte zur Vorbeugung von Kriminalität mit einer Urkunde und einem Geldpreis von 1.000 Euro fördert.
Darüber hinaus unterstützt der ehemalige Leiter des Kriminaldauerdienstes Projekte wie zum Beispiel den gemeinnützigen Verein Horizont, der obdachlose Kinder und deren Mütter intensiv betreut, bis sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Oder das Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern (SBZ), für das Peter Reichl und seine Kolleg*innen kostenfreie Ferienfreizeiten für sehbehinderte und blinde Kinder ermöglichten. Auch die YoungWings Stiftung, die trauernden Jugendliche Hilfe bietet, und die Innere Mission München konnten dank Peter Reichls Engagement viele Jugendprojekte verwirklichen. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Peter Reichl ist ein Aushängeschild für die Münchner Polizei und für die ganze Stadtgesellschaft. Er trägt mit seiner Arbeit dazu bei, dass sich die Münchner*innen sicherer und Jugendliche mit ihren Problemen verstanden fühlen“.
Elisabeth Wagenknechts Pfarrbücherei bietet umfassende Literatur
Bescheiden und immer für andere da: So beschreiben Menschen, die Elisabeth Wagenknecht persönlich kennen, die ehemalige Gymnasiallehrerin. Mit Fug und Recht gilt sie als die gute Seele der Pfarrei St. Johann von Capistran. Schon rund drei Jahrzehnte lang leitet sie die dortige Pfarrbücherei und stellte im Laufe der Zeit den Buchbestand kontinuierlich auf eine zeitgemäße, anspruchsvolle Auswahl an Literatur um. Dank ihres kompetenten Literaturwissens haben alle Altersgruppen Zugriff auf umfassende, humanistische Bildung.
Mit dem Erlös aus Bücherflohmärkten, die sie ebenfalls organisiert, unterstützt sie sozial Schwache in Bogenhausen sowie Bedürftige in Ungarn. Zudem engagiert sich Elisabeth Wagenknecht auch im Ruhestand weiterhin für den Seniorenkreis ihrer Gemeinde, plant das Programm für die betagten Besucher*innen, unternimmt mit ihnen kleinere Ausflüge und hält bis heute Vorträge im Rahmen der Katholischen Erwachsenenbildung. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Mit ihrer wichtigen Arbeit stellt Elisabeth Wagenknecht die ergänzende, wohnortnahe Versorgung von Menschen mit Literatur und digitalen Leihmedien sicher. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für eine Frau, die sich zuverlässig und langjährig für andere engagiert, dabei die eigenen Stärken einsetzt, in Notsituationen für ihre Mitmenschen da ist und trotzdem selbst im Hintergrund bleibt.“
Benedikt Weyerers Geschichtswerkstatt hält Münchner Historie wach
Der Pädagoge und Stadthistoriker Benedikt Weyerer ist Gründungsmitglied der Neuhauser Geschichtswerkstatt und bringt sich seit über 30 Jahren mit hochwertigen Publikationen und Artikeln zur Münchner Historie in der lokalen Geschichtsinitiative ein. Bis zu seinem Rentenantritt war er als Lehrer im katholischen Internat Albertinum tätig, 2011 publizierte er die Geschichte dieser Münchner Bildungseinrichtung in einem umfangreichen Band mit dem Titel „Das Studienseminar Augustinum 1900 bis 1990“. In seinem Hauptwerk „Stadtrundgänge zur politischen Geschichte“, einem dreibändigen Lexikon, verknüpft er eindrucksvoll Orte, Personen und Ereignisse in München zu einer gut lesbaren Gesamtdarstellung politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen weit über die Stadt hinaus. Aus einer vertrauten Umgebung erwachsen bei Benedikt Weyerer so Zugänge zur historischen Erinnerung. Seit Jahrzehnten setzt er seine Stadtführungen im Auftrag des DGB-Bildungswerks auch selbst in die Praxis um – ehrenamtlich, wie auch sein sonstiges historisch-gesellschaftliches Engagement. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Mit seinem schriftstellerischen Engagement liefert Benedikt Weyerer seit langem herausragende Bausteine zu einer lebendigen Erinnerungskultur in unserer Stadt. Die Vielzahl seiner Publikationen und Artikel zur Münchner Geschichte und seine damit verbundene jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit zugunsten der Kulturstadt München sind beispielgebend.“
Bei der Übergabe waren Angehörige sowie der Freundeskreis der Medaillenträger*innen anwesend.