München engagiert sich seit Jahren für die Förderung des Fairen Handels in der Stadtgesellschaft und hat nun von Transfair e.V. den Titel „Fairtrade-Stadt“ für weitere zwei Jahre verliehen bekommen. Klima- und Umweltschutzreferentin Christine Kugler: „Als Fairtrade-Stadt machen wir uns lokal für den fairen Handel stark und setzen uns damit global für eine faire und sozial gerechte Welt ein. Besonders freue ich mich, dass mit der Auszeichnung nicht nur die Landeshauptstadt München, sondern auch das Fairhandels-Engagement von gemeinnützigen Vereinen, Schulen, Kirchengemeinden, dem Einzelhandel und der Gastronomie geehrt wird. Gemeinsam mit diesem stadtweiten Bündnis setzen wir uns für menschenwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen in Ländern des Südens ein. Auch beim Einkauf achtet die Münchner Stadtverwaltung darauf, woher die Produkte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden.“
Für die Titelerneuerung hat die Jury des gemeinnützigen Vereins Transfair die fünf Kriterien überprüft, die im ersten Bewerbungsprozess 2013 nachgewiesen werden mussten. So müssen unter anderem ausreichend viele Fairtrade-Angebote im Einzelhandel und in der Gastronomie bestehen sowie Produkte aus fairem Handel in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet werden. Für die Titelverlängerung müssen keine zusätzlichen Kriterien erfüllt werden; dennoch ist München weiterhin aktiv:
- Seit 2020 ist die neue bio-faire München Schokolade erhältlich. Die München Schokolade ist ein Projekt des stadtweiten Bündnisses Fairtrade Stadt München. Die Schokolade ist von der Bohne bis zur Tafel fair. Mit dem Kauf werden Kleinproduzent*innen in Ländern des Südens unterstützt. Kakao und Zucker werden nach strengen Naturland-Kriterien ökologisch angebaut. Die München Schokolade gesellt sich zum bio-fairen München Kaffee, der bereits seit Jahren in München gut eingeführt ist. Mehr Infos unter www.muenchen-schokolade.de sowie www.muenchen-kaffee.de.
- Alle Münchner*innen können durch einen verantwortungsbewussten Einkauf den Fairen Handel unterstützen. Infos hierzu finden sich zum Beispiel im fairen Einkaufsführer („Fairer Einkauf in München“) des Nord Süd Forum München e.V. oder unter www.muenchen-fair.de.
- Es werden regelmäßig Fortbildungen für Pädagog*innen angeboten, um den Ansatz des fairen Handels an die Münchner Schulen und in die Kinder- und Jugendarbeit zu bringen.
- Nachhaltige Stadtrundgänge „Orte des Wandels in München“, unter anderem zum Thema „Faire Mode“.
- 320 Münchner Schulen spielen mit fair gehandelten Fuß- und Handbällen
- Das Baureferat setzt Natursteine aus Afrika, Asien oder Lateinamerika nur ein, wenn diese entsprechend zertifiziert und somit nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt worden sind.
- Öffentliche Plätze in München und die städtischen Gebäude werden mit Blumen aus der stadteigenen Gärtnerei beziehungsweise aus regionaler Herkunft geschmückt und importierte Blumen werden nur mit Fairhandels-Nachweis hinzugekauft.
Das Motto „Global denken, lokal handeln“ ist gerade für den fairen Handel ein wichtiger Ansatzpunkt. München ist eine von über 700 Fairtrade-Städten in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Kommunen in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.
Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne und zum fairen Handel in München finden sich online unter www.fairtrade-towns.de sowie unter www.muenchen-fair.de und www.muenchen.de/bio-fair. Kontakt: Fachstelle Eine Welt im Referat für Klima- und Umweltschutz der Stadt München, per E-Mail an einewelt.rku@muenchen.de.