Anlässlich des 125. Geburtstags von Komponist Werner Richard Heymann legt die Stadt München am Sonntag, 14. Februar, an seinem Grab im Waldfriedhof Neuer Teil, Fürstenrieder Straße 288, Grabstätte Nr. 421-W4a/b, einen Gedenkkranz nieder.
Werner Richard Heymann wurde am 14. Februar 1896 in Königsberg geboren. Er begann als Komponist ernster Lieder und symphonischer Werke, 1919 wandte er sich dem Kabarett und der Bühnenmusik zu. Ab 1923 arbeitete er überwiegend für den Stummfilm. Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor der UFA von 1926 bis zur Emigration 1933 war er der erfolgreichste Komponist des UFA-Tonfilms. Für die UFA schrieb er Filmmusiken zu zahlreichen Stummfilmen beziehungsweise später viele Schlager für Produktionen wie „Die drei von der Tankstelle“. Zahlreiche seiner Lieder überdauerten die nationalsozialistischen Verbote und wurden Evergreens, so zum Beispiel „Ein Freund, ein guter Freund“ oder „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bißchen Glück“. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erhielt Heymann aufgrund seiner Popularität als einziger jüdischer Künstler ein Bleibeangebot der UFA, emigierte jedoch umgehend am 9. April 1933 nach Paris. Nach vorübergehenden Aufenthalten in London, Hollywood und nochmals Paris ging Heymann im September 1936 endgültig nach Hollywood, wo er sich nach schwierigen Anfängen als Filmkomponist etablierte. 1951 verließ Werner Richard Heymann Hollywood und reiste über Paris und Zürich nach München, wo er mit Zwischenstationen in Salzburg und Locarno bis zu seinem Tod lebte.
Im Pariser Exil schrieb er zwei Operetten, in Hollywood die Musik zu über 40 Filmen, mehrere davon erhielten Oscar-Nominierungen. Nach der Rückkehr nach Deutschland 1951 entstanden weitere Filmmusiken sowie musikalische Lustspiele.