Ein städtisches Ladengeschäft im Rathaus wird nach acht Monaten Nutzung durch die Münchner Buchmacher nun für ein Jahr zur Munich Art Gallery. Das neue Konzept sieht vor, im Zwei-Wochen-Rhythmus jeweils zwei Künstler*innen gemeinsam zu zeigen – je eine Münchner und eine Nicht-Münchner Position. Den Auftakt machen ab heute, 22. April, Daniel Engelberg aus München und Tobias Stutz aus Bonn. Zusätzlich zu den Wechselausstellungen wird die Galerie mit einer permanenten kleinformatigen Petersburger Hängung bespielt, um so dem Publikum eine möglichste große Bandbreite an Kunst aus München zu zeigen. Auf diese Weise werden bereits vorhandene Kontakte der Kunstschaffenden untereinander gestärkt und gleichzeitig die Sichtbarkeit des Kunststandortes München erweitert. In Planung ist zudem ein Städteaustausch von Galerien, um einen Eindruck zu vermitteln, wie die Kunstszenen und ihre Vermittler*innen in anderen deutschen Städten arbeiten.
Tobias Sehr, Initiator der Munich Art Gallery: „Münchner Kunst und Kultur Sichtbarkeit, Kooperationen und einen zentralen Ort ermöglichen, Künstler*innen in die Welt tragen und gemeinsam Kreativität zu leben und zu erschaffen, dafür steht der Name Munich Art Gallery“.
Die Zwischennutzung wird jährlich über eine Ausschreibung neu vergeben. Sie wird durch das Kulturreferat und das Kommunalreferat ermöglicht und durch das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München umgesetzt und begleitet. Kulturreferent Anton Biebl sieht in diesem Ort für die Münchner Kultur- und Kreativwirtschaft eine Chance: „Hier können die vielfältigen Kultur- und Kreativszenen mitten in München sichtbar und erlebbar werden – vom Buchmarkt über die Bildende Kunst bis zum Design. Die Münchner Buchmacher oder die Munich Art Gallery sind Gemeinschaftsprojekte, die einen Ausschnitt dessen zeigen, was in München passiert. Sie erreichen mitten in der Stadt ein breites Publikum, das sie neugierig machen und einladen wollen.“
Kommunalreferentin Kristina Frank erläutert ihr Engagement: „Einen Laden in so zentraler Lage permanent und zu günstigen Konditionen der Kultur- und Kreativwirtschaft zur Verfügung zu stellen, erfüllt gleich mehrere Ziele: Die Innenstadt wird belebt, die Läden nebenan profitieren von der Aufmerksamkeit, die Kultur- und Kreativwirtschaft erhält Sichtbarkeit – was in diesen Zeiten besonders wichtig ist – und München als Kreativstandort wird gestärkt. Es ist mir ein Anliegen, alternative Raumnutzungskonzepte zu testen, von denen alle profitieren, und sie zu etablieren.“ Die Munich Art Gallery ist Donnerstag bis Montag jeweils von 12 bis 20 Uhr geöffnet (Dienstag und Mittwoch Ruhetage). Sie befindet sich direkt in der Ladenreihe im Rathaus, Zugang über die Dienerstraße, gegenüber Kaufhaus Beck. Für den Besuch der Galerie gelten die aktuellen Corona-Regeln für Ladengeschäfte mit Terminbuchung („Click & meet“) und negativem Corona-Test. Terminbuchungen und weitere Informationen unter https://www.munichartgallery.de.
Das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein Service der Landeshauptstadt München zur Unterstützung der Kreativbranche in München und der Metropolregion. Es berät kostenlos Kulturschaffende und Kreativunternehmen aller Sparten, unterstützt diese bei der Image- und Netzwerkbildung und bei der Suche nach Büro- und Arbeitsräumen. Weitere Informationen online unter www.kreativ-muenchen.de sowie unter www.kreativ-muenchen-crowdfunding.de.
Das Foto zeigt Kommunalreferentin Kristina Frank und Kulturreferent Anton Biebl sowie den Galeristen Tobias Sehr. (Foto: Landeshauptstadt München)
Achtung Redaktionen: Weitere Fotos zur Munich Art Gallery können per E-Mail an kreativ@muenchen.de angefordert werden.