Die nächste Online-Retrospektive widmet das Filmmuseum München dem amerikanischen Independent-Filmemacher Jon Jost (geboren 1943), der als Autodidakt mehr als 40 Kurz- und Langfilme drehte und dabei für Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt und teilweise auch für die Produktion verantwortlich war. Sein Werk, in dem er sich mit spezifisch amerikanischen Themen auseinandersetzt, reicht von Essays, Avantgarde bis hin zu neuen narrativen Strukturen. Zahlreiche seiner Filme wurden und werden auch in Museen gezeigt. International bekannt wurde Jon Jost durch den Film „All the Vermeers in New York“, für den er 1991 auf der Berlinale mit dem Caligari Filmpreis ausgezeichnet wurde. Seit 1996 arbeitet er mit Videotechnik.
Die Retrospektive vom 13. Mai bis zum 4. Juli umfasst zwölf Programme mit jeweils zwei Filmen, die versetzt (von Montag bis Donnerstag und von Donnerstag bis Sonntag) vier Tage lang gezeigt werden. Jon Josts Auswahl umfasst dabei ältere Filme aus den 1960er und 1970er Jahren, die er auf Filmmaterial gedreht hat, wie „Angel City“ (1977), eine fiktionale Detektivgeschichte, die er mit einem Essay über Los Angeles kombinierte, als auch neuere digitale Arbeiten wie „Coming to Terms“ (2012), eine unkonventionell erzählte, tiefgründige Geschichte über eine Familie in Montana, die mit Krankheit, Selbstmordabsichten und Tod konfrontiert wird.
Nähere Informationen zu den Filmen werden jeweils über den wöchentlichen Newsletter bekanntgegeben, der auf der Website des Filmmuseums unter https://t1p.de/film-newsletter abonniert werden kann. Das Online-Programm des Filmmuseum München ist abzurufen unter https://vimeo.com/filmmuseummuenchen. Der Zugang ist kostenfrei.