Masterplan – junge Menschen raus aus der Pandemie Archiv
-
Rathaus Umschau 242 / 2022, veröffentlicht am 19.12.2022
Der „Münchner Masterplan – junge Menschen raus aus der Pandemie“ soll auch in den kommenden Jahren mit erheblichen Personal- und Sachmitteln ausgestattet werden. Das wurde im Rahmen der Haus- haltsberatungen des Bildungsausschusses und des Sportausschusses des Stadtrats in der vorvergangenen Woche beschlossen. Schwerpunkt bei der Weiterführung des Masterplans sollen zusätzliche Stellen für Schulpsychologie an Schulen sein. Darüber hinaus werden 500.000 Euro Sachmittel für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung gestellt. Das Referat für Bildung und Sport wird dazu dem Stadtrat im ersten Quartal 2023 ein Konzept vorlegen, wie die zusätzlichen Sachmittel eingesetzt werden sollen. Der Stadtrat hatte im Januar bereits für das laufende Jahr ein umfangreiches Paket von 2,35 Millionen Euro beschlossen, mit dem in den vergangenen Monaten den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie für junge Menschen entgegengewirkt werden konnte. Denn im Verlauf der Corona-Pandemie haben die Einschränkungen des Lockdowns die ungleichen Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen noch einmal verschärft und zudem für viele junge Menschen erhebliche psychische Belastungen und sozial-emotionale Herausforderungen mit sich gebracht. Die größten Lern- und Entwicklungsrückstände gibt es bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in weniger privilegierten Wohnverhältnissen oder in prekären Elternhäusern aufwachsen.
Entstanden ist das Maßnahmenpaket aus einer vom Referat für Bildung und Sport initiierten Auftaktveranstaltung Anfang Oktober 2021 mit zahlreichen unterschiedlichen Bildungsakteur*innen aus dem Stadtgebiet. Im September dieses Jahres fand dann eine Folgeveranstaltung im Anton-Fingerle-Bildungszentrum statt, bei der über die bisherige Maßnahmen an den Münchner Bildungseinrichtungen berichtet wurde. Zudem unterstrichen verschiedene Impulsvorträge, unter anderem zum Thema „Bildung und Resilienz“ von Professor Ludger Wößman, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik und Mitglied im Aktionsrat Bildung, den Bedarf für dauerhafte und gezielte Maßnahmen im Bildungsbereich.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Es muss uns klar sein, dass die Folgen der Corona-Krise nicht nach ein bis zwei Jahren verschwunden sein werden. Die Landeshauptstadt München ist sich hier ihrer Verantwortung bewusst. Vor dem Virus waren nicht alle Kinder und Jugendlichen gleich. Ich habe mich sehr gefreut, im September mit den vielen Bildungsakteur*innen über die bisherigen Ergebnisse der Maßnahmen und zukünftige Bedarfe zu sprechen. Wir haben Wort gehalten und nun zusätzliche Mittel eingeplant.“ Bildungsreferent Florian Kraus: „Ich freue mich darüber, dass der Münchner Stadtrat mit der weiteren Unterstützung des Münchner Masterplans ein Zeichen setzt, wie wichtig die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind und dass wir weiterhin viele Anstrengungen unternehmen müssen, um den Folgen der Corona-Pandemie zu trotzen. Die Belastungen der Pandemie und die verlorene Zeit wiegen gerade aus der Perspektive junger Menschen schwer. Wir sind klug beraten, jetzt an den richtigen Stellen zu investieren, um viel größere Folgekosten in der Zukunft zu vermeiden.“