Eine Multi-Konzept-Sporthalle für den Münchner Sportclub
Antrag Stadtrats-Mitglieder Kathrin Abele, Verena Dietl, Anne Hübner, Haimo Liebich, Christian Müller, Cumali Naz und Julia Schönfeld-Knor (SPD-Fraktion) vom 29.10.2019
Antwort Stadtschulrat Florian Kraus:
Auf Ihren Antrag vom 29.10.2019 nehme ich Bezug.
Für die gewährte Fristverlängerung möchte ich mich bedanken.
Der Antrag lautet wie folgt:
„Das Referat für Bildung und Sport wird beauftragt, auf den Bau einer neuen Halle auf dem Gelände des Münchner Sportclubs (MSC) hinzuwirken, um damit Flächen für den Vereins- und Schulsport zu schaffen. Dabei ist zu prüfen, inwieweit im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit den Sportverbänden und unter Verwendung von Mitteln des Bundes und des Freistaates Bayern für die bislang provisorisch untergebrachten Bundesstützpunkte Hockey und Tischtennis eine gemeinsame Heimat errichtet werden kann.
Es ist zudem darzustellen, wie die Frage der Bauherreneigenschaft und der künftige Hallenbetrieb geregelt werden können.“
Ihr Einverständnis vorausgesetzt teile ich Ihnen hierzu Folgendes mit:
Seit knapp 10 Jahren gibt es Überlegungen und Pläne zur Erweiterung des Hockeyleistungszentrums an der Eberwurzstraße im Münchner Norden. Ein Bauvorhaben der beteiligten Verbände, das nun neu vor drei Jahren konzipiert wurde, zielt auf die Errichtung einer gemeinsamen Halle ab, in der neben den Bundesstützpunkten Hockey und Tischtennis auch Kapazitäten für den Breitensport entstehen sollen.
Die Flächen an der Eberwurzstraße befinden sich in städtischem Eigentum und sind dem Münchner Sportclub e.V. (MSC) im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages übergeben. Der MSC fungiert seit längerer Zeit vor Ort im Auftrag des Bayerischen Hockey-Verbandes als Betreiber des Bundesstützpunktes Hockey. Insofern ist es zielführend, einen gemeinsamen Stützpunkt durch die Integration der Sportart Tischtennis an dieser Stelle zu realisieren. Neben den vorhandenen Kunstrasenplätzen braucht es dafür eine doppelstöckige Halle, die anstelle der aus statischen Gründen gesperrten alten Hockeyhalle entstehen soll.Das Referat für Bildung und Sport unterstützt die Verbände seit Jahren beratend. Aktuell steht aber noch die Entscheidung zur Finanzierung der Halle aus. Eine Mischfinanzierung durch Bund, Land und Kommune ist bei spitzensportlichen Einrichtungen des Amateursports üblich, bei Bundesstützpunkten i.d.R. mit höherer Beteiligung durch den Bund.
Die Landeshauptstadt München hat deshalb den Antragstellern schon im Jahr 2020 eine rechtlich unverbindliche Stellungnahme zukommen lassen, die das Projekt dem Grunde nach sportfachlich begrüßt. Am 19.1.2022 hat die Vollversammlung des Stadtrates (Vorlagen Nr. 20 -26/V 04992) eine Ausweitung des Mehrjahresinvestitionsprogrammes zugunsten von Baumaßnahmen der Sportvereine beschlossen und dabei eine Übersicht zugrunde gelegt, die auch die Förderung einer neuen Halle am Standort Eberwurzstraße beinhaltet. Diese Grundlagen haben die Verbände nun im April 2022 ihrer erneuten Antragstellung bei Bund und Land beigelegt. Die dortige Entscheidung ist nun abzuwarten.
Auf Wunsch nimmt das RBS auch an Abstimmungs- und Fördergesprächen mit Bund, Land, Verbänden und weiteren Beteiligten (Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Hockeybund, Deutscher Tischtennisbund, Olympiastützpunkt Bayern) teil.
Die in Ihrem Antrag angesprochenen Gesichtspunkte der Bauherreneigenschaft und der Betreiberschaft sind dann lediglich Folgeentscheidungen einer hoffentlich positiven Entscheidung der beiden weiteren Fördermittelgeber. Hinsichtlich der Funktionen haben jedoch die Verbände und der gastgebende Münchner Sportclub bereits Lösungen entwickelt.
Der Intention des Antrags wird auf diesem Weg entsprochen.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.