Brezn backen, den Olympiapark erkunden, Tanz- und Fotoworkshops besuchen: Drei Wochen lang genießen 18 Schulkinder aus der Ukraine ein buntes München-Programm, drei Wochen lang genießen sie eine Pause vom Krieg. Die Jugendlichen sind Gast an der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule, einer von 35 UNESCO-Projektschulen in Bayern und der einzigen in München. Im Rahmen ihres Recreation-Projektes ermöglicht die UNESCO Jugendlichen aus der Ukraine Erholungsaufenthalte in Deutschland.
Die Schulpartnerschaft zwischen der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule und der 53. Schule in Kyiv besteht seit 1999. Mit der Annexion der Krim im Jahr 2014 musste das direkte Austauschprogramm pausieren. Der Initiative der UNESCO-Schulkoordinatorin Silvia Wienefoet sei es zu verdanken, dass dieser Austausch jetzt wieder aufgelebt sei, berichtet Schulleiterin Annette Antesberger. „Wir sind sehr dankbar, wieder ukrainische Schüler*innen an der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule zu haben. Die gesamte Schulfamilie ist an dem Besuch beteiligt, wir erleben eine intensive, von großer Herzlichkeit geprägte Zeit.“ Der interkulturelle Austausch findet auf verschiedenen Ebenen statt. So ist jeder Austauschschülerin und jedem Austauschschüler aus Kyiv ein*e Münchner Schüler*in als Tandem-Partner*in zugeordnet. Spontan haben Schüler*innen beider Schulen eine temporäre Schulband gegründet, andere begleiten den Besuch als Filmprojekt. Am 2. Dezember endet der dreiwöchige Aufenthalt. Vorher feiern die Jugendlichen ein großes, interkulturelles Abschiedsfest.
Stadtschulrat Florian Kraus: „Ich freue mich sehr, dass unsere städtische Willy-Brandt-Gesamtschule als UNESCO-Projektschule aktiv ist und sich in einer Schulpartnerschaft mit unserer Partnerstadt Kyiv engagiert. Das Team von Schulleiterin Annette Antesberger hat dafür ein tolles Programm zusammengestellt. Ich wünsche den Jugendlichen aus Kyiv viele unbeschwerte, sorgenfreie Momente bei uns in München!“
Am Austausch sind Kinder der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule und der 53. Schule in Kyiv beteiligt. (Foto: RBS)