Gemeinsam haben zehn Münchner Schulen einen großen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gemacht. Im zweiten Münchner E-Waste-Race wurden insgesamt 6.468 Teile E-Schrott gesammelt – das sind sogar nochmal mehr als bei der Erstauflage des Schulwettbewerbs. Besonders erfreulich: Die Schulen haben 250 funktionstüchtige Geräte bei der Halle 2 abgegeben – und das Gebrauchtwarenkaufhaus in Pasing dabei gleichzeitig kennenlernen können.
Am fleißigsten gesammelt hat die Städtische Hermann-Frieb-Realschule in Schwabing. Mit 1.261 gesammelten Teilen Elektroschrott machte sie das Rennen und gewann damit den Schulausflug zum Nawareum in Straubing, einem Mitmach-Museum für Nachhaltigkeit. Zweitplatzierte wurde die Städtische Realschule an der Blutenburg. Den dritten Platz belegte das staatliche Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium Bogenhausen. Folgende Münchner Schulen haben außerdem am Projekt teilgenommen: die Städtische Artur-Kutscher-Realschule, das Staatliche Luitpold-Gymnasium, die Staatliche Marieluise-Fleißer-Realschule, die Staatliche Mittelschule Fernpassstraße, die Nymphenburger Schulen, das Städtische Thomas-Mann-Gymnasium und die Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule.
Unterstützt von der Zero-Waste-Fachstelle des Kommunalreferats animierte die Initiative „Das macht Schule“ mit dem vierwöchigen Schulwettbewerb Schüler*innen zum Sammeln von Elektroschrott in ihrer Nachbarschaft und informierte über Recycling und Umweltauswirkungen. Das E-Waste Race verbindet Umweltbildung mit einem Wettbewerb und bewirkt nachweislich positive Verhaltensänderungen bei Schüler*innen mit großer Strahlkraft auf die Familien sowie beteiligte Haushalte. Die Aktion trägt somit direkt zur Erreichung der Zero-Waste-Ziele der Stadt bei. Die bestmöglichen Voraussetzungen für den Wettbewerb ermöglichte der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) durch die Bereitstellung von geeigneten Sammelbehältern und die fachgerechte Entsorgung. Funktionsfähige Geräte konnten in der Halle 2, dem Gebrauchtwarenkaufhaus der Stadt München, abgegeben werden und brachten extra viele Punkte.
Kommunalreferentin Kristina Frank, 1. Werkleiterin des AWM: „Bereits beim Kick-Off haben mich die Schüler*innen der Städtischen Hermann-Frieb-Realschule mit ihrem Elan und ihrem Interesse für das Thema Nachhaltigkeit beeindruckt. Jetzt hat es sogar für den ersten Platz im E-Waste-Race gereicht. Danke auch allen anderen Schulen für Ihren Einsatz und die Ausdauer. Besonders freut mich, dass 250 funktionstüchtige Elektrokleingeräte wie Föns, Toaster, Kopfhörer, Wasserkocher, Tastaturen, Drucker und Handys bei der Halle 2 abgegeben wurden. So haben viele Schüler*innen unser Gebrauchtwarenkaufhaus in Pasing für sich entdeckt.“
Stadtschulrat Florian Kraus: „Das E-Waste-Race ist ein tolles Projekt, das zwei Themenfelder berührt, die uns im Referat für Bildung und Sport wichtig sind: Abfallvermeidung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Gerade für BNE ist das E-Waste-Race ein Superbeispiel: Es ist alltagsnah, interaktiv und motiviert zum Mitmachen. Zudem vermittelt das Projekt Gestaltungskompetenzen und wird über die Schulen hinaus auch in die Familien und die Nachbarschaft der Schüler*innen getragen.“
Eva-Maria Just, projektleitende Lehrerin an der Städtischen Hermann-Frieb-Realschule: „Ich bin glücklich und stolz, dass unsere Schule das E-Waste-Race mit Abstand gewonnen hat. Meine Schülerinnen und Schüler der Umweltgruppe haben so hart gekämpft und zum Ende hin nochmal alles gegeben. Ich bin mir sicher, dass durch dieses Projekt ein großer Teil unserer Schulfamilie nun eine andere Sichtweise auf das Thema Elektroschrott erhalten hat, was mir persönlich das wichtigste Ziel war.“