Zum Tod des verstorbenen Journalisten und Moderators Gerhard Schmitt-Thiel spricht Oberbürgermeister Dieter Reiter der Familie sein Beileid aus: „Die traurige Nachricht vom Tod Deines Mannes, liebe Gisela, und Deines Vaters, liebe Julia, macht mich sehr betroffen und ich weiß, wie schwer diese Zeit vor allem für Euch jetzt ist. Im Namen des Stadtrats der Landeshauptstadt München, vor allem jedoch persönlich, spreche ich Euch mein tief empfundenes Mitgefühl zu diesem schmerzlichen Verlust aus und wünsche Euch viel Kraft.
Gerhard Schmitt-Thiel konnte auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken: Nach seinem Jura-Studium startete er seine berufliche Laufbahn beim Rundfunk – zunächst beim Hessischen und ab 1979 beim Bayerischen, wo er für Quizsendungen und Sonderprojekte verantwortlich zeichnete. Mir und sicherlich vielen anderen im Gedächtnis geblieben sind die legendären ‚Stars in der Manege‘-Abende, die ein Millionenpublikum begeistert haben. Seit 1990 arbeitete er freiberuflich als Moderator und engagierte sich auf vielfältige Weise für soziale Projekte, vor allem zugunsten von Künstlerinnen und Künstlern. Ein Beispiel hierfür ist die Gründung des Vereins Mohr-Villa Freimann, für den Du, liebe Julia, bis vor kurzem die operative Geschäftsführung wahrgenommen hast.
Gerhard Schmitt-Thiel war ein charismatischer Enthusiast, der es wie nur wenige verstanden hat, Menschen zu begeistern und zu motivieren. Seiner schier unerschöpflichen Motivation und Begeisterung konnte man sich nicht entziehen. Er war ein Meister des Wortes und setzte dies auch bei seinen Lesungen gegen das Vergessen auf beeindruckende und berührende Weise ein.
Für seine Verdienste auf kulturellem und sozialem Gebiet wurde Gerhard Schmitt-Thiel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seine Heimatstadt München ehrte ihn mit der Medaille ‚München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens‘ in Silber.
Liebe Gisela, liebe Julia, nun ist die Stimme dieses so besonderen Menschen, mit dem Ihr beide einen langen Weg gegangen seid, für immer verstummt. Ich bin mir sicher, dass sein Wirken lange nachhallen wird und hoffe, dass Euch das ein Trost sein kann in dieser schweren Zeit. Die Menschen, denen sein Engagement und seine Leidenschaft zugutegekommen sind, werden sich gerne an ihn erinnern und auch die Landeshauptstadt München wird ihm stets ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren.“