Einführung einer MVG-Live-Map
Antrag Stadträte Michael Dzeba, Hans Hammer und Manuel Pretzl (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) vom 24.4.2023
Antwort Mobilitätsreferent Georg Dunkel:
Zunächst möchte ich mich für die verspätete Antwort entschuldigen.
In Ihrem o.g. Antrag fordern Sie von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eine Live-Map, die Bürgerinnen und Bürgern den aktuellen Standort samt möglicher Verspätungen und Abweichungen im Linienverlauf von U-Bahn, Bus und Tram visuell anzeigt und in Echtzeit nachverfolgbar macht, sowohl auf der MVG-Homepage als auch in der MVG-App zu implementieren. Mit Hilfe der Live-Map sollen der genaue Standort und die Verspätung des jeweiligen Verkehrsmittels in Echtzeit für die Nutzer*innen nachverfolgbar gemacht werden.
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist. Die o.g. Thematik fällt jedoch nicht in die Zuständigkeit des Stadtrates oder als laufende Angelegenheit in die Zuständigkeit des Oberbürgermeisters, sondern in den operativen Geschäftsbereich der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG). Eine beschlussmäßige Behandlung der Angelegenheit im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich. Daher wird der Antrag im Folgenden als Brief beantwortet.
Die MVG arbeitet bereits an der Konzeption einer Live-Map. Die Live-Map soll nach aktuellem Planungsstand in der (mobilen) App MVGO und der Web-App MVG move (move.mvg.de) angezeigt werden. Die Anzeige soll dabei einen detaillierten Blick auf den jeweils ausgewählten Standort ermöglichen. Es ist nicht vorgesehen, alle im Stadtverkehr verkehrende ÖPNV-Fahrzeuge zeitgleich anzuzeigen, da dies bei insgesamt ca. 600 - 800 Fahrzeugen zur Hauptverkehrszeit zu Unübersichtlichkeit führen würde.
Im Jahr 2020 konnte die MVG in der App MVGO in Zusammenarbeit mit dem Softwareanbieter Trafi im Rahmen einer Erprobung für einen beschränkten Zeitraum bereits Live-Standorte eines Teils der Fahrzeugflotte an der Oberfläche (Tram und Bus) anzeigen. Auf diesem Erfolg soll aufgebaut werden. Neben Tram und Bus sollen auch die Standorte der U-Bahnzüge in Echtzeit angezeigt werden. Dafür müssen jedoch noch technische Voraussetzungen geschaffen werden. Beispielsweise müssen ältere Fahr-zeuge technisch für die Übermittlung von Echtzeitdaten im für die Live-Map geeigneten Datenformat ertüchtigt werden.
Die MVG hat für die Finanzierung der Umsetzung einer MVG-Live-Map eine Förderung gemäß der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme” beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr beantragt. Das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München unterstützt diesen Förderantrag. Die Förderzusage ist noch ausstehend. Daher ist die Finanzierung aktuell noch in Klärung.
Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen, und hoffe, dass wir Ihren Antrag zufriedenstellend beantworten konnten und dieser zunächst als erledigt gelten darf.