Die Zuwanderung aus Südosteuropa stand in den vergangenen Monaten verstärkt im Fokus der politischen Debatte und der medialen Aufmerksamkeit. Vor allem wurde die so genannte „Armutszuwanderung“ thematisiert. Der starke Anstieg der Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien hat die Befürchtung ausgelöst, Arbeitsmarkt und Sozialsysteme in Deutschland könnten überlastet werden.
Ein Europaforum mit dem Titel „Armutszuwanderung aus Südosteuropa: Ein Mythos?“ beleuchtet das Thema nun mit einer Podiumsdiskussion. Dazu lädt das Europe Direct Informationszentrum München & Oberbayern am kommenden Montag, 23. Juni, um 17 Uhr in die Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig, Ebene 1.1, ein. Auf dem Podium diskutieren Professor Dr. Herbert Brückert vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Barbara Lochbihler, Mitglied des Europäischen Parlaments, Rudolf Stummvoll, Leiter des Amts für Wohnen und Migration der Landeshauptstadt München, und Savas Tetik vom Informationszentrum Migration und Arbeit der Arbeiter wohlfahrt München. Der Eintritt ist frei.
Die Fachleute auf dem Podium werden diskutieren, wie stark sich die von deutschen Städten beklagte Armutszuwanderung auswirkt. Die Zuwanderung von Menschen aus EU-Ländern nach München wird nach Prognosen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge weiter ansteigen. Laut einer Studie der EU-Kommission entsteht durch den Zuzug keine Mehrbelastung der Sozialsysteme.
Das Europe Direct Informationszentrum München & Oberbayern ist ein Gemeinschaftsprojekt des Fachbereichs Europa im Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München und der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig mit Förderung der Europäischen Kommission (