Die Münchner Gruppe Jamaram produziert mit Musikern aus Zimbabwe eine gemeinsame CD. Jamaram knüpfte 2012 auf Initiative des Goethe-Instituts Harare und mit Unterstützung des Kulturreferats der Stadt München Kontakte mit der Musikszene von Harare und ging 2013 mit drei afrikanischen Musikern in Deutschland auf Tournee. Einer dieser Musiker war Prayer Mtamangira, der nun gemeinsam mit Tendai Madzviti, Munya Nyamarebvu und Fungai Nengare aus Zimbabwe von Juli bis September in der Villa Waldberta, dem internationalen Künstlerhaus der Stadt München in Feldafing, zu Gast ist, um in München das neue Musikprojekt zu realisieren. Begleitet und dokumentiert wird das Projekt von der ebenfalls aus Zimbabwe stammenden Filmemacherin Tafadzwa Violet
Senderayi.
Die Regisseurin
Tafadzwa Violet Senderayi, geboren 1991, lernte in New York ihr Filmhandwerk, hospitierte an Universitäten in Seoul und Peking, und ist mittlerweile Mitglied einer Filmproduktionsfirma in Harare. Sie ver- steht sich als „cross-cultural filmmaker“ und spricht neben Shona, Englisch und Französisch ebenso Koreanisch und Chinesisch. Für ihren dreimonatigen Aufenthalt in Deutschland lernt sie seit einiger Zeit Deutsch.
Tendai Madzviti, geboren 1987, ging 2011 auf das Musikkollege, wo er sein Diplom in Musikethnologie bekam. Dort machte er sich auch mit der traditionellen Mbira („Daumenklavier“) vertraut. Mit seiner Band trat er mit Folksongs und eigenen Kompositionen auf dem internationalen Festival of the Arts in Harare auf. 2013 wurde Tendai, der in Zimbabwe unter dem Künstlernamen Tendex bekannt ist, zweimal zum musikalischen
„Botschafter“ Zimbabwes gewählt.
Prayer Mtamangira, geboren 1983, studierte ursprünglich Soziologie und ländliche Entwicklung, nahm aber parallel dazu Gitarreunterricht und schrieb eigene Lieder. Nach der Beteiligung an einem Benefiz-Album zugunsten der Aids-Aufklärung und einem gemeinsam mit einem Freund veröffentlichten Gospel-Album folgte sein erstes Solo-Album „Prayersoul“ (2010), das zu einen Auftritt auf dem Internationalen Kunstfestival in Harare führte. Mittler weile ist er eine feste Größe als Soulmusiker in Zimbabwe.
Munya Nyamarebvu, geboren 1991, hat soeben sein Studium des Internationalen Marketings an der Technischen Hochschule in Zimbabwe mit dem Bachelor abgeschlossen. Gleichzeitig war er immer auch musikalisch unterwegs, hat auf lokalen Festivals und in Clubs gespielt. Er beherrscht nicht nur verschiedene traditionelle Instrumente, sondern vor allem die akustische Gitarre. Als Singer-Songwriter hat er seinen ganz speziellen Stil gefunden, seinen „Afro fusion sound“. Ende des Jahres wird sein erstes Solo-Album veröffentlicht.
Fungai Nengare, geboren 1984, ist ausgebildeter Volksschullehrer. Er hat in Südafrika seinen Bachelor für Musik und Weltkulturen erworben und war als Chorleiter für Kinder und Erwachsene tätig. Als Sänger tritt er sowohl in Solo-Shows als auch mit anderen Musikern wie „Prayersoul“ auf. Mehr Informationen unter
www.villa-waldberta.de; Interviews vermittelt
die Leitung der Villa Waldberta, Karin Sommer, unter Telefon 2 33-2 87 18.