In ihrer Videoinstallation „Sitting, Sleeping, Feeding“ verfolgt Rachel Rose die Bestrebungen nach lebensverlängernden Maßnahmen an Menschen und Tieren. Sie besuchte ein Kryonik-Labor, in dem Körper kältekonserviert werden, ein Labor für künstliche Intelligenz, in dem Roboter trainiert wer- den, menschliche Emotionen zu erkennen, und verschiedene amerikanische Zoos. Basim Magdy arbeitet in „The Dent“ ebenso erzählerisch an der Schnittstelle von Dokumentarhaftem und Phantastischem und bildet dabei ein surreales Gesamtbild einer fiktionalen Gesellschaftsstruktur. Die Skandinavier Jonas Liveröd und Pind wurden für die Ausstellung eingeladen, neue ortspezifische Arbeiten zu entwickeln. Liveröd arbeitet stets multimedial, bedient sich einer Vielzahl an Materialien und Objekten und konstruiert in Installationen feinsinnige Brücken zwischen Legenden und Prognosen. Pinds Werk verschwimmt mit der scheinbar objektiven Außenwelt, die Grenze zwischen Wahrheit und Idee wird aufgehoben. Mathew Hale zeigt in seiner großformatigen Assemblage „Maria und Josef“ eine Sammlung an eigenen Notizen, Zeichnungen, Cutouts und Material aus Zeitungen, Postern, Büchern und Magazinen. Themen mit großer medialer Wirkung wie das Dreigespann aus Lady Diana, Prince Charles und Camilla Parker-Bowles oder die London Riots werden durch den Prozess einer unbewussten Assoziationskette miteinander verknüpft oder weiter abstrahiert.
Auch Lisa Holzer verbindet einschlägige Referenzen auf einer Text- und Bildebene, deren Hierarchie mit teils humorvollen oder selbstironischen Titeln aufgelöst wird. In den gezeigten Arbeiten aus der Serie „Passing Under“ nimmt sie Bezug auf ein Zitat des Psychoanalytikers Jacques Lacan, dessen Bedeutungsvielfalt im Kontext von Literatur, Popkultur, Kunst oder Konsumismus herausgearbeitet wird. Der nor wegische und inzwischen in Kalifornien lebende Fotograf Torbjørn Rødland schafft Bilder, deren Attraktion der Oberfläche meist von irritierenden Details unterwandert werden. Menschen und ihre Handlungen stehen im Vordergrund, werden in Szene gesetzt und oszillieren als Modell zwischen Individuum und ikonischem Stellvertreter.
Die Ausstellung „The Elephant Test“ wird am Donnerstag, 17. Juli, um 19 Uhr durch Stadträtin Kristina Frank (CSU-Fraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters, mit Diana Ebster, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, und Jörg Koopmann und Dana Weschke, Kuratoren Lothringer13 Halle, eröffnet. Die Ausstellung ist geöffnet vom 18. Juli bis 12. Oktober jeweils Dienstag bis Sonntag, 11 bis 20 Uhr, Lothringer Straße 13. Der Eintritt ist frei.
Das ausführliche Programm zur Lothringer13 Halle ist im Internet unter
www.lothringer13.de/halle abrufbar.