Mit einem Runden Tisch haben die Beteiligten einen weiteren Planungsschritt für die geplante Nord-Süd-Grünverbindung auf der ehemaligen S-Bahntrasse des Olympiageländes genommen. Teilgenommen haben Vertreter von Stadtratsfraktionen, der Bezirksausschüsse Moosach, Milbertshofen – Am Hart und Feldmoching – Hasenbergl, Anrainer des Projektgebietes, Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC), des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), der Polizei und der beteiligten städtischen Referate. Der Bauausschuss des Stadtrats hatte im Februar dem Baureferat den Auftrag erteilt, das Bürgerbeteiligungsverfahren vorzubereiten und durchzuführen. Damit sollte ein Nutzungsprogramm als Grundlage für die weitere Planung erstellt werden.
Über eine Länge von rund zwei Kilometern und eine Breite von 20 bis 80 Metern erstreckt sich das Gelände über die ehemaligen S-Bahn- und Industriegleisanlagen mit dem 1988 stillgelegten Olympiabahnhof „Oberwiesenfeld“. Insbesondere die ehemaligen Bahnflächen sollen umgestaltet werden und dabei die südlich und östlich angrenzenden, bereits bestehen- den öffentlichen Grünflächen mit einbezogen werden. Die vorhandenen Biotope sollen erhalten bzw. verbessert werden.
Bei dem zweitägigen Workshop diskutierten die Akteure drei wichtige Themenkomplexe, wie „Vernetzungen und Verbindungen“, „Nutzungsideen für das Bahnhofsbauwerk“ und „Freiraum-Nutzungen“; in vielen Bereichen wurden übereinstimmende Ergebnisse erzielt: So soll das alte Bahnhofsbauwerk saniert und als Baudenkmal erhalten bleiben, künftige Nutzungen sollen nicht kommerziell angelegt sein und sich prozesshaft entwickeln können. Für Jugendliche sind dort Räume für Kreativität vorgesehen, die Galerie soll für Skater, Parcourer und Sprayer nutzbar sein. Die umgebenden Freiräume sollen hingegen generationenübergreifend nutzbar werden; auch ruhige Zonen soll es geben, beispielsweise für Boule und einen Mehrgenerationenparcours.
Allen Teilnehmern am wichtigsten war die Schaffung einer übergeordneten quer vernetzten Radwegverbindung vom Biedersteiner Kanal zur Dreiseenplatte nach Norden neben einer möglichst breiten, durchgängigen Nord-Süd-Biotopachse.
Die genauen Ergebnisse des Workshops werden nun dokumentiert und
nach der Sommerpause im Internet veröffentlicht. Auftragsgemäß werden sie dem Stadtrat präsentiert und ein Beschluss mit einem Vorschlag zum weiteren Planungsprozess vorgelegt.