Am 1. Januar 2014 ist in der Moosschwaige im Münchner Westen das zweite städtische Ökokonto offiziell eröffnet worden. Am Freitag vergangener Woche hatten das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Kommunalreferat die Stadträtinnen und Stadträte des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung sowie des Kommunalausschusses zu einer Fachexkursion eingeladen, um die Maßnahmen vor Ort vorzustellen.
„Die vorhandenen Flächen in einer Größenordnung von zirka 113 Hektar bieten hervorragende Bedingungen für die Bereitstellung als Ökokonto,“ erläuterte Kommunalreferent Axel Markwardt. „Für den neu entstehenden Stadtteil Freiham sind umfangreiche Ausgleichsflächen erforderlich, die mit engagierter fachlicher Beteiligung der Stadtgüter München und der städtischen Forstverwaltung hier in der Moosschwaige optimal realisiert werden sollen. Wie wichtig der Münchner Stadtpolitik dieser ganz besondere Naturraum ist, zeigt nicht zuletzt die interessierte Beteiligung der Stadtratsmitglieder an der Exkursion.“
Jacqueline Charlier, ständige Vertreterin der Stadtbaurätin, betont: „Das Ökokonto Moosschwaige zeigt, wie gut die Entscheidungen des Münchner Stadtrats und die Arbeit der Facharbeitsgruppen ineinander greifen und vor Ort erfolgreich umgesetzt werden. So beschäftigt sich das Forum Biotoppflege bereits seit 2008 schwerpunktmäßig mit Fragen rund um die Biotop- und Landschaftspflege in München. Hier im Münchner Westen wird nun mit dem ehemaligen Niedermoorgebiet Moosschwaige ein ökologisch besonders wertvolles Gebiet mit hoher Biodiversität und landschaftlicher Qualität auch für die extensive Erholung im Münchner Grüngürtel gesichert und in seiner naturschutzfachlichen Qualität verbessert.“ Als konkrete Maßnahmen sollen die Fichtenforste langfristig in standorttypische Laubwälder umgebaut werden, die Wiesen extensiv, d.h. ohne Kunstdünger und Pestizide, bewirtschaftet werden sowie Ackerflächen auf den ehemaligen Niedermoorböden wieder zu Grünland umgewandelt werden und somit helfen, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu reduzieren. Kleine Niedermoorreliktflächen mit hohem Grundwasserstand, Gräben und Bäche sollen gepflegt und entwickelt werden, damit sich die seltenen und hoch bedrohten Arten der Niedermoore wieder ausbreiten können. Weitere Informationen sind unter
www.muenchen.de/plan zu finden.