Am Mittwoch, 29. Oktober, wird im Rahmen einer Infoveranstaltung von 19 bis 21 Uhr die Ausstellung „München. Quartier beziehen“ in der Münchner Volkshochschule (MVHS) im Stadtbereichszentrum Nord, Troppauer Straße 10, eröffnet. In der Infoveranstaltung zur Entwicklung der Kasernen im Münchner Norden stellt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung die städtebaulichen und landschaftsplanerischen Konzepte der neuen Quartiere vor.
Bereits im Juni war die Ausstellung „München: Quartier beziehen“ in Bamberg und anschließend im Foyer des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zu sehen. Nun wird sie erstmals in einem Stadtviertel gezeigt, das von der Kasernenkonversion betroffen war und ist. Der anschließende Vortrag soll diese Entwicklungen und die dafür notwendigen Schritte aufzeigen und einen Einblick in die Erfahrungen mit militärischer Konversion geben. Weitere Ausstellungen in den Stadtbezirken sollen folgen. Wenn statt Panzer Bagger über das Gelände rollen, ist der größte Kraftakt schon vollzogen.
Bis Anfang der 1990er-Jahre war München eine der größten Garnisonsstädte der Bundesrepublik. Das Freiwerden zahlreicher Militärflächen nach Ende des Kalten Krieges bot eine Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung Münchens. Die Landeshauptstadt hat sie ergriffen. Auch zukünftig bildet die Umgestaltung früherer Bundeswehrareale einen wichtigen Baustein der Münchner Stadtentwicklung. München verfügt über einen großen Erfahrungsschatz, um die Chancen der Konversion zu nutzen und die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern.
Die Ausstellung „München: Quartier beziehen“ zeigt den in dieser Dimension deutschlandweit einmaligen Transformationsprozess von acht ehemaligen Militärarealen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Welche Planungsschritte notwendig sind und wie aus früheren Sperrgebieten lebendige Stadtviertel werden, veranschaulichen zahlreiche Fallbeispiele in acht Themenkomplexen: Kasernen-Porträts, Nachhaltigkeit, Erbe, Zwischennutzung, Identität, Kooperation/Partizipation, Städtebau/ Architektur und Prozess.
„Da gibt es doch nur den Müllberg, die Kläranlage und Gewerbegebiete!” Bis vor einigen Jahren stimmte dieser Satz, und Wohnungssuchende bevorzugten eher den Münchner Süden. Heute zeigt sich der Münchner Norden von einer ganz anderen Seite und hat mit Windrad und Allianz Arena neue Wahrzeichen bekommen.
Nach der Freigabe großer Kasernenflächen entstehen attraktive neue Stadtviertel mit preisgekrönter Architektur, weiten Grünflächen und hervorragender Verkehrsanbindung: Im Quartier „Nordhaide” wohnen bereits 6.000 Menschen angrenzend an die weitläufige Heidelandschaft. Auch auf der ehemaligen Funkkaserne und der Bayernkaserne wachsen lebendige neue Viertel. Eine Mischung aus verschiedenen Wohnformen, sozialen Einrichtungen und guter Infrastruktur schafft lebendige neue Quartiere. In die Planung der Viertel wurden auch die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig eingebunden.
Die Ausstellung ist vom 29. Oktober bis 28. November montags bis
donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. An Wochenenden ist sie nur bei Veranstaltungsbetrieb zu sehen. Die Räume sind barrierefrei zugänglich. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung und Infoveranstaltung sind Teil des aktuellen Programmschwerpunkts „Metropolis – Wohnen in der Stadt“ der MVHS. In dessen Rahmen lädt der Stadtbereich Nord zu einer Reihe von Führungen ein, die alte und neue Quartiere und Grünanlagen im Münchner Norden vorstellen, aber auch die Münchner Abwasserentsorgung oder die Genossenschaft Frauenwohnen. Das Programmheft „Metropolis – Wohnen in der Stadt“ ist in allen Häusern der MVHS kostenlos erhältlich, siehe auch im Internet unter
Kontakt: Simone Gundi, Stadtbereich Nord, Telefon 31 81 15 20, E-Mail: simone.gundi@mvhs.de