Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) hat dem Stadtrat am heutigen Donnerstag Konsequenzen und Maßnahmen nach den
jüngsten Vorfällen auf den Wertstoffhöfen vorgestellt. Um zukünftig der Korruption und anderen kriminellen Handlungen besser vorzubeugen, veranlasste der AWM folgende Änderungen: Namensschilder für alle Wertstoffhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, verstärkte Arbeitsplatzrotation, elektronische Schließanlagen auf allen Wertstoffhöfen, Verstärkung der Führungsebene, Optimierung der Lager- und Transportlogistik sowie verdeckte Testanlieferungen. Der Beschluss wurde einstimmig angenommen, vertagt wurde der Punkt Videoaufzeichnung auf den Wertstoffhöfen. Verdeutlicht wurde, dass es sich hierbei nicht um eine generelle Überwachung handelt, sondern um eine Aufzeichnung der Vorgänge auf dem Betriebsgelände, nicht innerhalb der Gebäude, die ausschließlich im Bedarfsfall ausgewertet wird. Alle Aufzeichnungen werden nach drei Wochen gelöscht.
In diesem Zusammenhang wird der AWM sein Gebrauchtwarenkaufhaus,
die Halle 2, das aufgrund der Vorfälle geschlossen wurde, nach Abschluss der derzeit laufenden Instandsetzungsmaßnahmen voraussichtlich am Dienstag, 20. Januar 2015, wieder öffnen – für maximal zwei Jahre als Interimslösung. Das Sortiment der Halle 2 wird erweitert um das Angebot von Ersatzteilen wie beispielsweise Fahrradfelgen und Einlegeböden sowie Bau- und Bastelmaterial. Auch werden künftig saisonale Kundeninteressen wie beispielsweise für Weihnachtsschmuck oder Sportartikel besser bedient. Mittelfristig wird der AWM die Wiederverwendung gut erhaltener Gegenstände in einer neuen, zeitgemäßen Immobilie realisieren, die es innerhalb der nächsten zwei Jahre zu finden gilt.