Der lokalen Tagespresse vom 10. Dezember waren Probleme des externen E-Mail-Servers der Landeshauptstadt München zu entnehmen. Dabei wurde ein Zusammenhang zu dem in der Verwaltung eingesetzten Betriebssystem LiMux hergestellt.
Ein Zusammenhang zwischen der Störung des externen E-Mail-Servers und dem auf den städtischen Arbeitsplatzrechnern eingesetzten Betriebssystem LiMux besteht nicht. Die E-Mail-Software der Landeshauptstadt München läuft – wie weltweit verbreitet – auf dem freien Betriebssystem Linux.
Der externe E-Mail-Server der Landeshauptstadt München war von Freitag, 5. Dezember, abends bis Montag, 8. Dezember, morgens gestört. In dieser Zeit konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine E-Mails von außerhalb der Stadtverwaltung empfangen und nach außen versenden. Eine E-Mail mit einem „übergroßen“ Betreff löste die Störung aus. Aus bisher ungeklärten Gründen hat diese E-Mail den städtischen E-Mail-Server vollständig ausgelastet. Damit wurden keine weiteren Nachrichten mehr abgearbeitet. Alle E-Mails, die in dieser Zeit an oder von der Landeshauptstadt München versandt wurden, wurden zwischengespeichert.
Diese Art der Störung ist erstmalig bei der Landeshauptstadt München aufgetreten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen IT-Dienstleisters it@M konnten die eigentliche Störung bis zum 8. Dezember gegen 10 Uhr beheben. Jedoch verzögerten sich die Zustellungen der E-Mails bis in den Abend. Die etwa 20.000 E-Mails aus der Warteschleife mussten parallel zum normalen Tagesvolumen abgearbeitet werden.
Seitdem funktioniert die Zustellung der E-Mails wieder reibungslos. it@M eruiert gegenwärtig mit dem Absender der E-Mail, einem wissenschaftlichen Rechenzentrum, wie diese E-Mail zustande gekommen ist. Parallel dazu arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, die Überwachung und Erkennung solcher E-Mail-Störungen zu verbessern. So sollen künftig die hier neu aufgetretenen Fehlerbilder automatisch erkannt werden, um schneller darauf reagieren zu können. Bei der aktuellen Störung hatte der E-Mail-Server keinen technischen Ausfall. Die etablierten Überwachungssysteme erkannten deshalb das Problem nicht. Aus diesem
Grund erfolgte auch keine automatisierte Alarmierung des Bereitschaftsdiensts bei it@M.
Die bei der Landeshauptstadt München eingesetzte Software des E-Mail-Servers ist seit Jahren in Betrieb und auf aktuellem Release-Stand. it@M setzte sich zu den aufgetretenen Fehlerbildern auch mit dem Softwarehersteller in Verbindung. Dem Softwarehersteller zufolge erhält die aktuell eingesetzte Software einige Fehler, die diese Störung verursacht haben könnten. Eine fehlerbereinigte Version kündigte der Hersteller für Anfang nächsten Jahres an. it@M wird diese neue Version dann schnellstmöglich testen und einsetzen.