Mehr Unterrichtsfläche im Bestandsgebäude, eine neue Sporthalle mit Pausenhalle und außerdem umfangreiche Brandschutzmaßnahmen sowie eine energetische Sanierung – im Sommer 2018 soll das Staatliche Wilhelmsgymnasium in neuem Glanz erstrahlen. In der Sitzung des Bildungsausschusses der Landeshauptstadt fiel gestern der Startschuss für die Erweiterungs- und Generalinstandsetzungsarbeiten.
Nachdem der Stadtrat die Ausführungsgenehmigung erteilt hat, kann das Baureferat im August wie vorgesehen mit den Bauarbeiten am Bestandsgebäude beginnen. Der Mittelbau wird teilweise abgerissen und neu aufgebaut. Hierdurch wird das Untergeschoss sowie das Dachgeschoss als voll nutzbare Unterrichtsfläche hinzugewonnen. Eine der beiden Sporthallen inklusive der Sportnebenräume bekommt einen neuen Standort auf dem Gelände. Sie wird im Bereich des Schulhofs unter der Geländeoberfläche neu erstellt. Außerdem wird eine eingeschossige Pausenhalle im Anschluss an den Mittelrisaliten des historischen Altbaus angebaut. Für die Barrierefreiheit wird es einen Aufzug geben.
Die andere Sporthalle wird saniert. Dadurch kann der freiwerdende Bereich durch Anpassung der Decken auf zwei Geschosse für eine vollwertige schulische Nutzung aktiviert werden.
Zudem finden umfangreiche Brandschutzmaßnahmen, statische und
akustische Maßnahmen statt. Feuchtigkeitsschäden werden beseitigt, die historische Fassade wird in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz restauriert. Fenster werden saniert beziehungsweise ausgetauscht. Außerdem erfolgt eine energetische Sanierung und die Kompletterneuerung der gesamten Haustechnik sowie die Aktivierung der bisher ungenutzten südlichen Freifläche als Pausenbereich und „grünes Klassenzimmer“. Die Barrierefreiheit wird durch die Optimierung der Verkehrswege sowie den Einbau eines Aufzuges weitestgehend hergestellt.
Auch wird dem Baumschutz Rechnung getragen. Aus dem Schulerweiterungsbau Sporthalle/Pausenhalle werden keine Baumfällungen resultieren. Um den Schulbetrieb trotz umfangreicher Baumaßnahmen gewährleisten zu können, wird das komplette Gymnasium in eine dreigeschossige Pavillonanlage mit 30 Klassenräumen auf dem Grundstück an der Oettingenstraße 78 ausgelagert. Der Umzug ist für die kommenden Sommerferien geplant. Ab Beginn des Schuljahres 2015/16 wird die gesamte Schule mit ihren derzeit 26 Klassen dort unterkommen.
Für das Großprojekt fallen Kosten in Höhe von rund 46 Millionen Euro an.