Das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) wird um das Programm Dritter Arbeitsmarkt ergänzt. Dies hat der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft heute beschlossen. Mit dem Dritten Arbeitsmarkt baut die Stadt den Bereich der öffentlich geförderten Beschäftigung eigenständig aus und ergänzt ihn durch kommunale Maßnahmen zur Beschäftigung. Das Programm startet am 1. April 2016. Mittel von bis zu drei Millionen Euro jährlich werden dafür eingesetzt.
Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid, sieht im Dritten Arbeitsmarkt einen wichtigen, qualitativen Baustein der kommunalen Arbeitsmarktpolitik: „Langzeitarbeitslosigkeit ist immer noch das größte gesellschaftliche Armuts- und Ausgrenzungsrisiko. Wir müssen daher am Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit arbeiten. Nur so wird Teilhabe für die betroffenen Personen möglich. Mit dem Dritten Arbeitsmarkt übernimmt die Stadt Verantwortung für langzeitarbeitslose Menschen. Wir wollen mit diesem Förderprogramm vor allem Chancen auf eine längerfristige, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schaffen. Wir wissen, dass die besonderen Bedürfnisse von Langzeitarbeitslosen besondere Programme verlangen. Hier setzen wir an.“ Schmid setzt sich bereits seit 2007 für ein entsprechendes Programm ein.
Mit dem Programm des Dritten Arbeitsmarktes reagiert die Stadt nun auf die Tatsache, dass sich Beschäftigungschancen von Langzeitarbeitslosen mit den bislang zur Verfügung stehenden Instrumenten nicht wesentlich verbessern ließen. Die Förderung im Dritten Arbeitsmarkt setzt auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und soziale Hilfe-Stellen. Zum Programmbeginn sind bis zu 200 Stellen, für jede Förderform 100, vorgesehen. Der Dritte Arbeitsmarkt wird ein eigenständiger und dauerhafter Programmteil des Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms (MBQ). Er erhält eigene Förderrichtlinien sowie ein Gremium, welches das Programm begleitet.
In die Erstellung des Konzeptes zum Dritten Arbeitsmarkt waren sowohl die freien Wohlfahrtsverbände als auch die Wirtschaftskammern eingebunden.
Die Münchner Beschäftigungskonferenz beleuchtet das Thema am
16. Oktober unter dem Titel „Münchens Einstieg in den Dritten Arbeitsmarkt“. Josef Schmid hat dazu Akteurinnen und Akteure des Münchner Arbeitsmarkts eingeladen.
Um Anmeldung wird gebeten unter http://www.muenchen.de/mbq-beschaeftigungskonferenz. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/mbq