Wie werden die Theaterwohnungen der Kammerspiele genutzt?
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Dr. Wolfgang Heubisch, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang Zeilnhofer-Rath (Fraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung) vom 13.1.2015
Antwort Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers:
Auf Ihre schriftliche Anfrage vom 13.1.2015 nehme ich Bezug.
Ihrer Anfrage haben Sie folgenden Sachverhalt vorausgeschickt:
„Wie aus der Antwort des Kulturreferats auf unsere Anfrage zum Volkstheater bekannt gemacht wurde, verfügen die Kammerspiele über Wohnungen, die für Gäste der Kammerspiele belegt werden können. Das Deutsche Theater hat keine eigenen Wohnungen, sondern bringt Gäste meist in Hotels unter.“
Zu den im Einzelnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Wie viele Wohnungen können von den Kammerspielen für Gäste belegt werden? Sind dies Eigentumswohnungen der Stadt und wo liegen diese Wohnungen in der Stadt?
Antwort:
Der Eigenbetrieb Münchner Kammerspiele verfügt über 15 Appartements (13 Appartements zu je 39 m² und 2 Appartements zu je 16 m²). Vermögensrechtlich wurden die Appartements dem Eigenbetrieb Münchner Kammerspiele übertragen; sie liegen in der Stollbergstraße 7b.
Frage 2:
Wer verwaltet diese Wohnungen der Stadt (Eigenbetrieb Kammerspiele, Kulturreferat, Kommunalreferat, eine städtische Wohnungsgesellschaft)?
Antwort:
Der Eigenbetrieb Münchner Kammerspiele verwaltet die 15 Appartements in Eigenverantwortung.Frage 3:
Wie hoch sind die jährlichen Kosten der Verwaltung der Wohnungen (Personalkosten und Sachkosten innerhalb der Stadt), der Nebenkosten und der Instandhaltung (für 2012 und 2013)?
Antwort:
Für die Appartements entstehen keine zusätzlichen Verwaltungskosten, da sie durch das vorhandene, eigene Personal des Eigenbetriebs im Rahmen des laufenden Tagesgeschäfts verwaltet werden.
Betriebskosten fielen im Jahr 2012 in Höhe von 67.200 Euro, im Jahr 2013 in Höhe von 77.400 Euro an. Darin enthalten sind jeweils die Aufwendungen für die Abschreibungen auf das Gebäude und die zugehörigen Anlagen (annähernd 50.000 Euro jährlich) sowie die Kosten für die Hausbewirtschaftung (Heizung, Strom, Reinigung, etc.) und für die Instandhaltung.
Frage 4:
Wie war die Auslastung und Belegung dieser Wohnungen in den Jahren 2012 und 2013 (wie viele Tage waren die Wohnungen belegt und wie oft fand ein Wechsel statt)?
Antwort:
Die Auslastung der Appartements stellt sich wie folgt dar:
2012: 68,4% einschließlich Theaterferien (Auslastung ohne Theaterferien: 70,7%)
2013: 66,7% einschließlich Theaterferien (Auslastung ohne Theaterferien: 70,1%)
Durchschnittlich war jedes Appartement 2012 an 248 Tagen und im Jahr 2013 an 228 Tagen belegt. Im Jahr 2012 fanden insgesamt 432 Wechsel (durchschnittlich 29 pro Appartement) statt. Im Jahr 2013 waren es 327 Wechsel (durchschnittlich 22 pro Appartement).
Frage 5:
Verfügt das Kulturreferat über weitere Wohnungen, die von Künstlern temporär (auch für längere Zeit) oder dauerhaft belegt werden können?
Antwort:
Das Kulturreferat hat eine Gästewohnung innerhalb des genossenschaftlichen Atelierprojekts streitfeld in der Streitfeldstraße 33 angemietet. Nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler, die ein Projekt in Mün-chen realisieren, können sich für die kostenfreie Nutzung der Gästewohnung im Vordergebäude des Atelierhauses beim Kulturreferat bewerben. Seit Anfang 2011 unterhält das Kulturreferat zudem ein Artist-in-Residence Programm im Ebenböck-Haus in Pasing. Dieses bietet bis zu vier internationalen Gastkünstlerinnen und -künstlern gleichzeitig die Möglichkeit, sich für einen Zeitraum zwischen einem und drei Monaten in München aufzuhalten, um hier mit lokalen Partnern an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Die Pasinger Fabrik verwaltet das Programm im Auftrag des Kulturreferats; über die Belegung entscheiden das Kulturreferat und die Pasinger Fabrik.