Der Architekt Andreas Meck, Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, wird für sein Gesamtwerk und seine qualitätvollen gestalterischen und zukunftsweisenden Leistungen bei Bauprojekten in München mit dem Architekturpreis 2015 der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. Dies hat der Kulturausschuss des Stadtrats in seiner Sitzung am 12. März nach Vorberatung durch eine Jury beschlossen. Der mit 10.000 Euro dotierte Architekturpreis der Landeshauptstadt München wird alle drei Jahre für das herausragende Gesamtwerk von Architektinnen und Architekten (beziehungsweise Teams) verliehen, die in München oder der Region München leben beziehungsweise eine enge Verbindung zu München als Ort ihres Schaffens haben. Bisherige Preisträger sind: Günter Behnisch, Günther Grzimek, Sep Ruf, Alexander Freiherr von Branca, Kurt Ackermann, Werner Wirsing, Busso von Busse, Peter von Seidlein, Thomas Herzog, Uwe Kiessler, Otto Steidle, Heinz Hilmer und Christoph Sattler, Winfried Nerdinger, Bea und Walter Betz und zuletzt Andreas Hild.
Die Jury begründete ihren Vorschlag wie folgt:
„Andreas Meck, der an der Technischen Universität München und an der Architectural Association London studiert hat, betreibt seit 1989 ein eige- nes Architekturbüro in München. Seit 1998 ist er Professor für Entwerfen und Baukonstruktion an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Andreas Meck realisierte in München sowohl Wohnungsbauten als auch öffentliche Gebäude, darunter die Aussegnungshalle in München Riem und die Erweiterung der Hochschulbibliothek München. Die Bauten von Andreas Meck zeichnen sich durch eine sehr konsequente und qualitätvolle Durchgestaltung bis ins Detail aus. Seine Architekturspra- che, in der er Räume von berührender Wirkung generiert, ist von hoher Ei- genständigkeit, mit einem großen Gespür für Materialität, Raum und Licht. Angesichts der völlig unterschiedlichen Bauaufgaben ist es bemerkens- wert, wie Andreas Meck immer wieder im Stadträumlichen als auch in der Architektur überraschende Antworten und Lösungen findet. Beispiele dafür
sind etwa die Baulückenschließung in der Lothringerstraße und der Umbau des Pacelli-Palais. Seine Bauten sprechen mit Firmitas (Stabilität), Utilitas (Nützlichkeit) und Venustas (Anmut) die ureigenste Sprache der Architektur und bedürfen keiner intellektuellen Übersetzung. Andreas Meck schafft Baukunst im besten klassischen Sinn. Über die Zeit seines nun bald 30-jäh- rigen Schaffens in München ist damit eine unabhängige, authentische und herausragende Position erkennbar, die die moderne Architektur Münchens sehr bereichert hat.“
Der Jury unter dem Vorsitz des Kulturreferenten Dr. Hans-Georg Küppers gehörten an: Nicolette Baumeister (Büro Baumeister), Dr. Simone Dattenberger (Münchner Merkur), Regine Geibel (muenchenarchitektur.com), Lutz Heese (Präsident der Bayerischen Architektenkammer), Professor Dr. Andres Lepik (Architekturmuseum TU München), Professorin Sophie Wolfrum (TU München/Fakultät für Architektur) sowie aus dem Stadtrat Horst Lischka und Dr. Constanze Söllner-Schaar (beide SPD-Fraktion), Walter Zöller und Richard Quaas (beide CSU-Fraktion), Sabine Nallinger (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste) und als nicht stimmberechtigter Jurybeirat Stadtdirektorin Susanne Ritter (Referat für Stadtplanung und Bauordnung) und Stadtdirektor Detlev Langer (Baureferat).
Die Preisverleihung findet am 9. Juni um 19 Uhr im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung im Alten Rathaus statt.