Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat in seiner Kulturausschussitzung am 12. März, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Vollversammlung am 25. März, die Vergabe der Förderung für Theater- und Tanzprojekte der freien Szene für 2015 in einer Gesamthöhe von 1.101.589 Euro beschlossen. Die Entscheidungen erfolgten nach Vorberatung der letztmalig für den Förderzeitraum 2010 bis 2015 eingesetzten Jurys. Für den Förderzeitraum 2016 bis 2021 wurden in gleicher Kulturausschusssitzung die Jury-Besetzungen modifiziert und neu beschlossen.
16 Theater- und sechs Tanzprojekte der freien Szene erhalten 2015 zur Realisierung eines Projektes Individualförderungen in einer Gesamthöhe von 906.189 Euro.
Die Einzelprojektförderungen im Bereich Theater werden ausgereicht an: - ausbau.sechs Linz Löbel GbR mit ihrem Projekt „Defenc/se“ (Arbeitstitel)
- Compagnie NIK e.V. mit „Serafin und seine Wundermaschine“
- Burchard Dabinnus mit „Wovon sie am meisten schwärmt...“
- Ruth Geiersberger mit „über-ge-setzt“
- Benno Heisel für „Cassidy“
- Hunger & Seide für „Schwarz“
- Berkan Karpat für „yusuf/josefs traumsegmente nach sure 12“ - Christine Mudra für „Wir waren nie weg“ (Arbeitstitel)
- NYX e.V. für „Schluchten“ (Arbeitstitel)
- Peter Papakostidis für „Die Verschwörung der Idioten“
- ProT/Alexeij Sagerer für das „Programm Weiss 2015
- Rohtheater für „Fake und Affekt“
- satellit produktion (Ana Zirner, David Russo, Martina Missel, Florina Vilgertshofer) für „Hiatus“
- Stadtpropheten GbR für „Wer wollt ihr werden“
- What you see is what you get GbR für das Projekt „Der Imperativ des Feierns“ (Arbeitstitel)
- Jörg Witte für „Narcopolis oder No Hope“
Die Einzelprojektförderungen im Tanzbereich erhalten:
- Sebastian Blasius für „Mobile“ (Arbeitstitel)
- Sabine Glenz für „Der Abstand der Dinge - Vervielfältigung“ - Annett Göhre für „Happy Birthday“
- Stephan Herwig für sein Projekt „Monument“
- Sebastian Hirn für „10 Trails and no more reels“
- Zufit Simon für ihr Stück „Baustelle“
Drei Debütförderungen mit jeweils 12.000 Euro werden im Bereich Tanz an Stephanie Felber für ihr Projekt „l‘atelier de flanerie“, im Bereich Theater an FUX - Dorn, Rößler&Stuhler GbR für „Fux gewinnt - Glück in Arbeit“ und Wowo Habdank für „Ein Tisch ist ein Tisch“ vergeben. Eine weitere Debütförderung in Höhe von 10.400 Euro geht an Otone Sato für „Bruder Sense und Frau U“.
Arbeits- und Fortbildungsstipendien in Höhe von jeweils 4.000 Euro erhalten im Bereich Theater Tomma Galonska für das Projekt „Organe“/ „Zwei-Spuren-Dramaturgie“ und Inga Helfrich für „Boom Generation“. Im Bereich Tanz gehen die mit ebenso jeweils 4.000 Euro dotierten Arbeits- und Fortbildungsstipendien an Stephan Herwig für eine Forschungsresidenz zum Thema Bewegung und Licht, an Sarah Huby für ihr Projekt „Dancing with Tasks“, an Judith Hummel für Recherchen zum Verhältnis verschiedener Materialien zum Körper sowie an Alfredo Zinola zur Vertiefung von Ulf
Hannerz‘ Theorien und ihre Verbindung zum Tanz.
Weiterhin erhalten im Rahmen der für drei Jahre geltenden Optionsförderung zur Weiterentwicklung ihrer künstlerischen Linie im Tanzbereich Anna Konjetzky für „Gegen die Laufrichtung“ 60.000 Euro und Micha Purucker für „interzone: periphery as scope (Arbeitstitel)“ 65.000 Euro. Die Zweijahresförderung für freie Bühnen in Gesamthöhe von 750.000 Euro erhalten das Metropoltheater München, TamS-Theater, Teamtheater Tankstelle,Theater & Company e.V. (Pathos München), Theater ‚„Viel Lärm um Nichts‘‘, Theater Blaue Maus und Theta e.V./theater... und so fort. Mit der für zwei Jahre gewährten Ausreichung der Mittel soll den Theatern Kontinuität und Planungssicherheit ermöglicht werden.
Die ausführlichen Informationen und Jurybegründungen sind im Internet unter www.muenchen.de/kulturfoerderung zu finden.
Neubesetzung der Jurys
Gemäß den im Dezember 2014 vom Stadtrat beschlossenen Richtlinien zur „Förderung aktueller darstellender Kunst in den Jahren 2016 – 2021“ wurde auch die Zusammensetzung der drei in diesem Bereich tätigen Jurys neu beschlossen. Die vom Kulturreferat unter Einbeziehung von Vorschlägen aus der freien Szene dem Stadtrat empfohlene Zusammensetzung reagiert auf die sich verändernde diversifizierte Stadtgesellschaft. Sie soll den Aspekten der interkulturellen Öffnung, der Interdisziplinarität und der überregionalen Perspektivierung Rechnung tragen. Zu den jeweils fünf Jurymitgliedern aus dem Stadtrat werden für den Zeitraum von zunächst drei Jahren ab 1. April sechs Persönlichkeiten aus der Kulturszene als Jurorinnen bzw. Juroren berufen.
Jury „Freie Theaterschaffende“ Als Fachjurymitglieder gehören dem Gremium künftig an: Sechs Vertreter aus der Kulturszene – Stefan Bläske (freischaffender Dramaturg und Dozent), Yvonne Büdenhölzer (Leiterin des Festivals Berlin Theatertreffen, Dramaturgin, Kuratorin), Rudi Gaul (Regisseur, Autor, Produzent), Privatdozentin Dr. Katharina Keim (Institut für Theaterwissenschaft der LMU), Tunay Önder (Soziologin, Bloggerin „dasmigrantenstadl“), Dr. Susanne Witzgall (Leitung des Centrums für interdisziplinäre Studien der Akademie der bildenden Künste München); als Ersatzmitglied: Sarah Bergh (Kuratorin) sowie die Stadtratsmitglieder Eva Caim und Kristina Frank (beide CSU-Fraktion), Christian Vorländer und Julia Schönfeld-Knor (beide SPD-Fraktion) und Dr. Florian Roth (Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste).
Jury „Freie Bühnen“
Als Fachjurymitglieder gehören dem Gremium künftig an: Sechs Vertreter aus der Kulturszene – Dr. Rasmus Cromme (Theaterwissenschaftler), Sigrid Herzog (freie Regisseurin), Sabine Hug (Künstlervermittlung bei der Bundesagentur für Arbeit), Guido Huller (Verlagsleiter des Drei Masken Verlages München), Sarah Bergh (Kultur- und Kunstprojekte), Dr. Renata Kaiser (Kunsthistorikerin und -kritikerin)), als Ersatzmitglied: Andreas Hänsel (Regisseur) sowie von Seiten des Stadtrates Marian Offman und Otto Seidl (beide CSU-Fraktion), Klaus Peter Rupp und Dr. Constanze Söllner-Schaar (beide SPD-Fraktion) und Dr. Florian Roth (Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste).
Jury „Freie Tanzschaffende“
Als Fachjurymitglieder gehören dem Gremium künftig an: Sechs Vertreter aus der Kulturszene – Noémie Delfgou (Goethe-Institut München im Fachbereich Tanz/Theater), Dr. Simone Egger (Senior Lecturer am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck), Anna Mülter (Kuratorin Sophiensäle, Leiterin der Tanztage Berlin), PD Dr. Michael Ott (Germanist, Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), Privatdozentin Dr. Katja Schneider (Tanzwissenschaftlerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für besondere Lehraufgaben Forschungszentrum Sound and Movement am Institut für Theaterwissenschaft der LMU), Olivier Vercoutère (Tänzer und Dozent der Ballett-Akademie an der Hochschule für Musik und Theater München), als Ersatzmitglieder Miriam Althammer (Theater- und Tanzwissenschaftlerin, freie Journalistin und Autorin) und Dr. Liane Simmel (Institut für Tanzmedizin) sowie die Stadtratsmitglieder Eva Caim und Kristina Frank (beide CSU-Fraktion), Julia Schönfeld-Knor und Christian Vorländer (beide SPD-Fraktion) und Dr. Florian Roth (Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste).