Am Beispiel von Gottfried Benn, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Heimito von Doderer, Robert Musil und Ernst Jünger beschäftigt sich der Kulturjournalist und Dozent Andreas Trojan am Dienstag, 13. Januar, um 19 Uhr, im Jüdischen Museum München bei seinem Vortrag „Der Künstler als Soldat und Offizier. Die Haltung der Intelligenz zu Beginn des Ersten Weltkriegs“ mit der Frage, wie sich Schriftsteller und Künstler zu Beginn des Ersten Weltkriegs verhalten haben, vor allem in der Rolle des Offiziers.
So etwa erlebte Gottfried Benn den Krieg an der Westfront und dann in Antwerpen als „deliriösen Totentanz“, Franz Marc und Oskar Kokoschka begrüßten den Beginn des Krieges als eine Art „Reinigung der Gesellschaft“. Für Heimito von Doderer bestand als Abkömmling einer großbürgerlichen Familie kein Zweifel, als Offizier für Heimat und Vaterland in den Krieg zu ziehen. In der russischen Gefangenschaft beschloss er, Schriftsteller zu werden. Robert Musil beendete als Reserveoffizier im Rang eines mehrfach ausgezeichneten Landsturmhauptmanns den Ersten Weltkrieg und hielt seine Erlebnisse in mehreren Erzählungen fest.
Mit dem Vortrag setzen das Jüdische Museum München und die Mo-
nacensia ihre fünfteilige gemeinsame Veranstaltungsreihe im Rahmen des Programms „1914 | 2014. Die Neuvermessung Europas“ fort. Die Reihe endet am 10. Februar mit einem Vortrag der Literaturwissenschaftlerin Gertrud Rösch über Ludwig Thomas Verhalten in der Weimarer Republik. Alle Vorträge finden im Foyer des Jüdischen Museums München, St.-Jakobs-Platz 16, statt. Der Eintritt beträgt jeweils 5 Euro. Anmeldung telefonisch unter 2 88 51 64 23 oder unter veranstaltungen.jmm@muenchen.de. Informationen zum Jüdischen Museum München und alle Termine der Veranstaltungsreihe sind unter
www.juedisches-museum-muenchen.de ab-
rufbar. Unter
www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia sind die
Veranstaltungen der Monacensia zu finden.
Seit März 2014 und noch bis Ende März 2015 erinnert das Programm „1914 | 2014. Die Neuvermessung Europas“ mit mehr als 70 Partnern und über 160 Beiträgen an den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren und thematisiert seine Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Informationen unter