Gleicher Lohn für gleiche Arbeit von Männern und Frauen ist in Deutschland leider immer noch nicht selbstverständlich – die durchschnittliche Lohnlücke in Deutschland mit derzeit 22 Prozent ist sogar größer als in den meisten anderen Industrieländern (durchschnittlich zirka 17 Prozent). Das heißt, Frauen müssen in Deutschland statistisch gesehen für gleichen Lohn knapp drei Monate länger arbeiten als Männer – das wäre heuer bis zum 20. März.
Um diese Ungleichheit öffentlich anzuprangern, findet seit 2008 jährlich zu diesem Stichtag der Equal Pay Day (EPD) statt. Die bundesweite Kam- pagne wurde von den Business and Professional Women (BPW) initiiert und wird in München seit 2012 vom Aktionsbündnis EPD veranstaltet – in Kooperation mit der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen und über 40 BündnispartnerInnen. Schirmpatin ist Bürgermeisterin Christine Strobl.
Unter dem Motto „Frauen – es geht um Euer Geld!“ findet der diesjährige EPD-Aktionstag für mehr Lohngerechtigkeit mit dem diesjährigen EPD- Schwerpunktthema „Transparenz – Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?“ am Freitag, 20. März, von 14.45 bis 19.30 Uhr in München im Rathaus und auf dem Marienplatz statt.
Neben der Veranstaltung vor dem Rathaus – u.a. Trommelgruppe
STOCK-
WERK ORANGE
, Rote-Taschen- und Info-Verteilung und andere Aktionen –
stellen viele der BündnispartnerInnen im Großen Sitzungssaal des Rathauses an Ständen ihre Netzwerke nebst Informationen zur Lohngerechtigkeit vor.
Die Begrüßung erfolgt durch Christa Weigl-Schneider, Vorsitzende Stadtbund Münchner Frauenverbände, zur Einführung spricht Bürgermeisterin Christine Strobl und Grußworte kommen von Lydia Dietrich, Vorsitzende der Stadtratskommission zur Gleichstellung von Frauen der Landeshauptstadt München, sowie Eva Wobbe, Delegierte der Business and Professional Women Germany, Club München e.V.
Außerdem gibt es im Kleinen und Großen Sitzungssaal zusätzlich Videos & Aufzeichnungen (PPT) von anderen EPD Foren (www.equalpayday.de) zum diesjährigen EPD Schwerpunktthema, zum Beispiel: Die Frage „Werde ich für meinen Job fair bezahlt?“ stellen sich zwar die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber offen über das eigene Gehalt beziehungsweise das der Kolleginnen und Kollegen zu sprechen, ist bis heute in Deutschland tabu. Das diesjährige Thema „Transparenz“ richtet sich deshalb an alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und hilft dadurch, eine breitere gesamt- gesellschaftliche Debatte über das Thema anzustoßen, zu sensibilisieren und alle Beteiligten im Prozess der Lohngestaltung zu unterstützen.
Aber natürlich hat das Thema höchste Priorität vor allem für Frauen, denn Lohn-Transparenz ist ein wichtiger Faktor, um die immer noch aktuelle Lohnlücke von derzeit 22 Prozent zwischen den Geschlechtern nachhaltig sichtbar zu machen!
Der Aktionstag dient aber nicht zur Anprangerung der Lohnungerechtigkeit für Frauen, sondern es ist auch ein Aufruf an alle Frauen, selbst aktiv zu werden und am 20. März rote Taschen zu tragen, um so demonstrativ Teil der weltweiten EPD-Bewegung gegen die roten Zahlen im Geldbeutel der Frauen zu werden. Und natürlich sollen möglichst viele zum Marienplatz kommen, um Präsenz zu zeigen.
Zusätzlich zum Aktionstag gibt es von den BündnispartnerInnen bis Ende April Veranstaltungen mit interessanten Vorträgen, Filmen und Diskussionen rund um verschiedenste Frauenthemen. Die einzelnen Termine (Flyer zum downloaden), weitere Informationen zu den BündnispartnerInnen sowie den detaillierten Ablauf des Aktionstages gibt es im Internet unter www.muenchen.de/equal-pay-day.