Konfliktvermittlerinnen und Konfliktvermittler der Stelle für allparteiliches Konfliktmanagement in München (AKIM) werden in Zweierteams ab diesem Frühjahr auf Münchner Plätzen und in Grünanlagen unterwegs sein. Die konkreten Orte werden demnächst festgelegt, fest steht bisher, dass AKIM wieder am Gärtnerplatz eingesetzt wird. Die Konfliktver- mittlerinnen und -vermittler sind an roten Westen mit dem AKIM-Logo und dem Logo der Landeshauptstadt München erkennbar. AKIM ist ab Mai mit einem Stamm von sechs festen Mitarbeiterinnen (insgesamt 4,8 Vollzeit-Stellen) ausgestattet. Hinzu kommen fünf Honorarkräfte.
Ab dem 1. Mai wird AKIM wieder in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag zwischen 23 und 4 Uhr am Gärtnerplatz aktiv sein. Schon letzten Sommer waren AKIM-Honorarkräfte am Gärtnerplatz und im Umfeld der Bayernkaserne eingesetzt. Nun wird das Einsatzgebiet ausgeweitet. Neben dem Gärtnerplatz werden die Teams an weiteren Orten mit Nutzungskonflikten tätig werden. Sie werden dort aktiv, wo andere, beispielsweise Polizei oder Streetwork, nicht zuständig sind. Es wurde eine stadtweite Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich darüber abspricht, wer welchen Einsatz im öffentlichen Raum übernimmt. Sie wird demnächst die konkreten Orte festlegen, an denen AKIM dieses Jahr eingesetzt wird. Typische Konflikte, die für den Einsatz von AKIM in Frage kommen, sind beispielsweise solche zwischen Jugendlichen und Anwohnern auf Spielplätzen und Grünanlagen oder zwischen Alkoholkonsumierenden, die sich auf öffentlichen Plätzen aufhalten, und Geschäftsleuten beziehungsweise Passanten.
Eine zentrale Anlaufstelle von AKIM ist unter Telefon 2 33-4 04 56 oder per E-Mail akim.soz@muenchen.de erreichbar und nimmt Beschwerden entgegen. Dort werden gegebenenfalls weitere Stellen eingeschaltet. Wenn die Beschwerde für eine Bearbeitung durch AKIM geeignet ist, kommt ein Team vorbei, spricht mit den Beteiligten und wirkt darauf hin, dass die Störung aufhört. Die Beschwerdeführer werden eingebunden und erhalten eine Rückmeldung zum Ergebnis des Einsatzes.
Sozialreferentin Brigitte Meier: „Die AKIM-Konfliktmanagerinnen und -manager sind nicht zu verwechseln mit einem Ordnungsdienst. Sie erteilen keine Platzverweise. Ihre Interventionen bestehen im Gespräch mit den Beteiligten, im couragierten Ansprechen der Störung mit einem offenen Auge und Ohr für alle Betroffenen. Sie zeigen Präsenz und vermitteln dadurch, dass öffentliche Plätze für alle Menschen da sind. Keiner soll verdrängt werden, sondern es soll ein friedliches Mit- oder Nebeneinander entstehen.“